Husein Balic gehört zum Trio des LASK, das positiv getestet wurde.

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Wien – Die Diskussion über den Impfstatus von Dominic Thiem, die ohne Zutun des Tennisstars in ein politisches Hickhack mündete, wirft generell die Frage nach der Durchimpfungsrate im österreichischen Profisport auf. Die Fußballbundesliga hat auf Anfrage immerhin Zahlen für die zwölf Klubs des Oberhauses parat. 76 Prozent der Spieler sind demnach gegen Covid-19 vollimmunisiert. Dazu kommen elf Prozent Genesene. In der sogenannten "Roten Gruppe", der etwa auch Betreuer angehören, betrage der Anteil der Geimpften 81 Prozent, mit den Genesenen lande man bei 89 Prozent. Eine genaue Aufschlüsselung pro Verein wurde nicht veröffentlicht.

Die ungeimpften Profis werden regelmäßig getestet, auch in der Bundesliga gilt "3G am Arbeitsplatz". Zuletzt wurden beim LASK drei positive Tests abgeliefert, die ersten bekannten Fälle in der Liga nach der Sommerpause.

Schnitt

Österreichs höchste Spielklasse schneidet etwa im Vergleich zur Premier League stark ab, in England sind nur 68 Prozent der Spitzenprofis vollständig geimpft. Die für die deutsche Bundesliga zuständige DFL rühmt sich einer 94-prozentigen Durchimpfungsrate bei Spielern, Trainern und Betreuern.

Keine genauen Zahlen hat der österreichische Skiverband parat. "Im ÖSV ist der ganze Stab sicher überdurchschnittlich zur Bevölkerung geimpft, damit meine ich schon die Athleten auch", sagte Präsidentin Roswitha Stadlober, die eine Nominierung von Ungeimpften für die Olympischen Spiele im Februar 2022 in Peking praktisch für ausgeschlossen hält. Die dreiwöchige Quarantäne in China sei wegen der Umstände kein Thema für den ÖSV. "Das ist für mich nicht vorstellbar", sagt Stadlober, die von Athletinnen und Athleten weiß, die dem ersten Stich nach Impfreaktionen nicht den zweiten folgen ließen. (APA, red, 29.10.2021)