Vampire im Meer

Dieser Tiefseebewohner ist viel harmloser als sein Name.
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Vampire trinken bekanntlich Blut – jedenfalls in Filmen und Romanen. Dem Vampirtintenfisch würde diese Diät aber nicht besonders guttun. Er ist ein friedfertiger Zeitgenosse und ernährt sich lieber von winzigen Überresten von Pflanzen und Tieren, die im Meer treiben. Seinen Namen verdankt er seinem Aussehen. Denn dieses erinnert ein bisschen an einen Vampir. Der Tintenfisch hat einen dunkelroten Körper mit acht Armen. Zwischen diesen Armen befinden sich Schwimmhäute, die wie ein eleganter Umhang aussehen. Der Vampirtintenfisch besitzt auch Leuchtorgane, mit denen er selbst Licht erzeugen kann. Das nennt sich Biolumineszenz und dient zur Abwehr von Feinden. Auffällig sind auch seine großen Augen. Mit ihnen kann er im Dunkeln sehen. Das ist wichtig, denn der Vampirtintenfisch lebt in einer Tiefe von mehreren Hundert bis tausend Metern.

Der Teufel von Tasmanien

Dieses Beuteltier erfüllt eine wichtige Aufgabe.
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Wer einen Tasmanischen Teufel oder auch Beutelteufel zu Gesicht bekommt, muss sich nicht fürchten, sondern hat vielmehr großes Glück, denn diese Tiere sind vom Aussterben bedroht. Ursprünglich lebte der Beutelteufel in ganz Australien, heute findet man ihn in freier Wildbahn nur mehr auf der Insel Tasmanien. Daher auch der Name Tasmanischer Teufel. Aber wieso Teufel? Die Tiere besitzen ein schwarzes Fell mit ein paar weißen Flecken, lange Fangzähne und Ohren, die sich bei Aufregung dunkelrot färben. Außerdem können sie ziemlich laut kreischen. Das alles wirkt ganz schön teuflisch. Sie ernähren sich ausschließlich von Fleisch und sind die größten noch lebenden Raubbeuteltiere. Hauptsächlich fressen sie jedoch Aas, also bereits verendete Tiere. In der Natur ist das ein wichtiger Job, denn über tote Tiere können sich schnell Krankheiten verbreiten.

Gespenster im Baum

Dieses Insekt will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.
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Die Gespenstschrecken zählen mit Sicherheit zu den außergewöhnlichsten Tieren, die es gibt. Diese tropischen Insekten gibt es zwar in den verschiedensten Formen und Farben, sie haben jedoch eines gemeinsam: Ihr Aussehen erinnert an Blätter, Äste, Dornen oder Baumrinde. Man nennt sie daher je nach Art unter anderem auch Wandelndes Blatt oder Stabheuschrecken. Durch ihr Aussehen sind sie in der Natur perfekt getarnt und geschützt vor Fressfeinden. Manche dieser Insekten ahmen sogar die Bewegung von Blättern im Wind nach oder verharren selbst bei Berührung ganz still. Als wären sie eben nur ein Teil der Pflanze, auf der sie sitzen. Das lässt sie ein bisschen gespenstisch wirken. Wenn Tiere ihre Umgebung nachahmen, um von Feinden unentdeckt zu bleiben, nennt man das Mimese. Selbst ernähren sich die Gespenstschrecken nur von Pflanzen. (Birgit Riegler, 31.10.2021)