Der nächste Astronautenflug des US-Unternehmens Space X von Tesla-Gründer Elon Musk zur Internationalen Raumstation musste erneut verschoben werden. Als Grund nannte die US-Weltraumbehörde Nasa ein "medizinisches Problem", das bei einem Raumfahrer aufgetreten sei. Es handle sich aber um keinen Notfall und stehe auch nicht in Zusammenhang mit Covid-19, wie die Nasa in einer Aussendung betonte.

Noch auf dem Erdboden: Matthias Maurer, Tom Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron.
Foto: EPA/NASA/Joel Kowsky

Als frühestmöglicher Startzeitpunkt wurde der 6. November genannt. Zuvor war der ursprünglich für 31. Oktober geplante Start wegen ungünstiger Wettervorhersagen zunächst auf 3. November verschoben worden. Aus medizinischen Gründen hatte die Nasa eigenen Angaben zufolge zuletzt 1990 einen Astronautenflug abgesagt: Damals wurde der Start des Space Shuttles Atlantis wegen einer Erkrankung des Kommandanten John Creighton um einige Tage verzögert.

Sechs Monate im All

Aktuell müssen sich vier Astronauten ein paar weitere Tage gedulden, ehe ihre Mission auf beginnen kann: Die Crew-3 besteht aus den drei Nasa-Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Tom Marshburn sowie dem deutschen Esa-Astronauten Matthias Maurer. Sie sollen etwa sechs Monate auf der Raumstation bleiben.

Es handelt sich um die dritte reguläre Crew, die von Space X im Crew Dragon zur ISS befördert werden soll, nachdem im vergangenen Frühjahr ein erster bemannter Testflug erfolgreich war. Die US-Astronauten Douglas Hurley und Robert Behnken waren im Mai 2020 nach fast neunjähriger Pause die ersten Raumfahrer, die von amerikanischem Boden aus in den Orbit starteten – und die ersten, die von einem privaten Raumfahrtunternehmen befördert wurden. (dare, 2.11.2021)