Wien – 3G (geimpft, genesen, getestet) am Arbeitsplatz ist in vielen Unternehmen längst Praxis. Man habe das Konzept nach dem Betriebsurlaub im August verpflichtend eingeführt – für Beschäftigte wie für externe Besucher heißt es etwa beim oberösterreichischen Flugzeugzulieferer FACC – schon um zu gewährleisten, dass der Fertigungsbetrieb ohne Einschränkungen laufen könne. Jeder Mitarbeiter sei verpflichtet, einen 3G-Nachweis mitzuführen und bei Verlangen vorzuweisen. Die Kontrolle erfolge durch die jeweilige Führungskraft. Eine betriebliche Impfstraße gab es bei FACC im Innviertel seit Juni.

Testbus

Auch beim Baustoffkonzern Wienerberger erwartet man durch das Scharfstellen der 3G-Regel ab Mitte November keine Komplikationen. Das Unternehmen lässt vor dem neuen Headquarter auf dem Wienerberg, wo an die 400 Mitarbeiter beschäftigt sind, seit längerem schon zweimal die Woche einen Testbus vorfahren. Auch ein Impfangebot habe es für die Mitarbeiter gegeben, wie Unternehmenssprecherin Claudia Hajdinyak sagt.

Geimpft, genesen, getestet, seit Anfang November gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz.
APA/Hans Klaus Techt

Die 3G-Regel werde wie vom Gesetz vorgesehen stichprobenartig überprüft. Eine 100-prozentige Kontrolle an der Rezeption sei gerade zur Stoßzeit am Morgen schwer möglich, zumal viele Mitarbeiter direkt von der Garage in ihr jeweiliges Stockwerk fahren. Darüber hinaus verlasse man sich schon auch darauf, dass Mitarbeiter ein gewisses Maß an Eigenverantwortung an den Tag legen.

Freiwillig seit Wochen

"Wir haben auf freiwilliger Basis bereits seit Wochen 3G im Einsatz und als infrastrukturkritisches Unternehmen für jeden Standort ein eigenes Schutzkonzept", heißt es beim Verbund. "Jeder Mitarbeiter wird kontrolliert, wenn er oder sie das Haus betritt, auch der QR-Code wird gecheckt," sagt Verbund-Sprecherin Ingun Metelko. Darüber hinaus gilt im Stiegenhaus oder im Lift FFP2-Masken-Pflicht. Bei größeren Treffen sei zusätzlich ein PCR-Test gefragt.

Nach Auslaufen der Übergangsfrist Mitte November könnten je nach Lage nur noch PCR-Tests gelten, fix ist das aber noch nicht.
APA/Hans Klaus Techt

Auch beim oberösterreichischen Technologiekonzern Miba wird stichprobenartig kontrolliert, die Kontrollen würden von den Team- und Abteilungsleitern durchgeführt. Wer geimpft oder genesen ist, der könne das freiwillig melden. Für die Gültigkeitsdauer des Nachweises entfallen damit die Kontrollen. Bislang gab es die 3G-Regeln nicht.

Auch beim steirisches E-Commerce-Unternehmen Niceshops sieht man sich gut gerüstet. Im Sommer habe man den Mitarbeitern eine betriebsinterne Impfaktion (auf freiwilliger Basis) angeboten, Gratis-Tests und Gratis-Masken stelle man seit mehr als einem Jahr zur Verfügung. Auch mit einer Umstellung auf 2,5 G (nach Auslaufen der Übergangsfrist am 14. November könnten je nach Lage nur noch PCR-Tests gelten, fix ist das aber noch nicht) erwartet man keine Schwierigkeiten. In Feldbach – also in unmittelbarer Nähe des Standortes in Saaz – gäbe es eine Teststraße. (rebu, stro, 2.11.2021)