Blind in Kryptowährungen zu investieren hat sich in der Vergangenheit schon öfter als schlechte Idee entpuppt.

Foto: Saeed Khan

Die zwei aktuell am intensivsten gelebten Hypes waren zuletzt ohne Zweifel Kryptowährungen und die Netflix-Serie "Squid Game". Was liegt also näher, als diese beiden Dinge zu kombinieren? Schade, wenn dahinter ein Betrüger steht, der mit dem Geld der gutgläubigen Investoren nach nur vier Tagen das Weite suchte.

Glaub nicht an den Hype

Am 26. Oktober tauchte plötzlich ein Coin namens $SQUID auf, der offenbar keine Verbindungen zu Netflix hatte. Wie bei so vielen anderen Währungen fanden sich schnell Leute, die sich den Coin sicherten. Von zwölf Cent explodierte die Währung bis Montag auf 2.800 US-Dollar. Noch am selben Tag stürzte der Kurs massiv ab und lag danach nur noch bei rund 30 Cent.

Kurz darauf wurde den Anlegern klar, dass der Coin von Anfang an als Scam geplant war. Nach der in der Szene als "rug pull" bekannten Aktion, also dem Einkassieren aller Geldmittel und dem darauffolgenden Abtauchen, verschwand auch die bis dahin bestehende Website. Dank der Anonymität eines Krypto-Wallets weiß man bis jetzt nicht, wer hinter dem Scam steht.

Hinter den Platzhirschen Bitcoin und Ether hat sich in den letzten Jahren eine Fülle an "Altcoins" gebildet. Viele Investoren hoffen, den "nächsten Bitcoin" zu finden – und so erfahren auch Meme-Projekte wie Dogecoin kurzfristige Hypes und Kursanstiege. So haben Scams wie $SQUID wohl auch künftig die Chance, gutgläubige Investoren um ihr Geld zu erleichtern. Deshalb ist immer Vorsicht geboten und gut daran getan, ein wenig Recherche zu betreiben, bevor man investiert.

Laut "Cnet" meldeten sich die "Squid Game"-Token-Entwickler mit einer einzigen Nachricht via Telegram bei ihren ehemaligen Investoren. "Die 'Squid Game'-Entwickler wollen nicht weiter an dem Projekt arbeiten, da wir genug von Betrügern haben und der Stress zu viel wurde." (red, 3.11.2021)