Carmen Breitwieser, die Leiterin des oberösterreichischen Covid-Krisenstabs, war am Dienstagabend zu Gast bei Armin Wolf in der "ZiB 2".

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Es ist natürlich ärgerlich, wenn sich die Politik in Oberösterreich nicht ihre Bevölkerung aussuchen kann. Die Leute sind nicht brav. Die Corona-Zahlen im schönen Oberösterreich sind nicht so gut. Nur zu verständlich also, dass Landeshauptmann Thomas Stelzer und auch Gesundheitslandesrätin Haberlander der "ZiB 2" fernbleiben und dem Volk eine Lektion durch Abwesenheit erteilen.

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Carmen Breitwieser, die Leiterin des Covid-Krisenstabs, ist die strenge Substitutin, den Untertanen soll sie offenbar etwas ausrichten, und sie macht auch nicht auf Diplomatin. Warum die Impfquote so niedrig ist, will Armin Wolf wissen, und Breitwieser bekennt: "Das fragen wir uns selbst täglich."

Staunender Wolf

Es müsse etwas geschehen, aber da ist das Rätsel Bevölkerung: "Wenn diese nicht spürt, dass die Maßnahmen notwendig sind, ist es schwer, dass sie eingehalten werden." Später schien sie auch ein Intelligenzproblem bei den Oberösterreichern anzudeuten: Die "Impfung abholen müssen sie sich schon selbst". Doch wenn die "Bevölkerung nicht versteht, dass es um alles oder nichts geht", dann ist es halt trostlos. Im Gespräch mit dem staunenden Wolf gibt es natürlich auch Verweise auf eine Zeit, als die Bevölkerung noch brav war.

"In der dritten Welle waren wir auffällig bei den Besten", und überhaupt sei gegenwärtig nicht alles so schlimm. "Bei den Krankenhauszahlen sind wir immer im Schnitt, unterm Schnitt und über dem Schnitt", also "nicht auffällig". Auch wurden viel Kopfarbeit und Finanzen investiert, die Behörde habe alles getan, jetzt muss das Volk folgen. Und angesichts dieses souveränen Auftritts wird es dies nun auch sicher tun. (Ljubiša Tošić, 3.11.2021)