Die Booster-Impfung gibt es in Wien und Vorarlberg einige Monate früher als in den restlichen Bundesländern.

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Wieder ein Corona-Höchstwert, immer neue Ausreisekontrollen in immer mehr Bundesländern (Oberösterreich ist schon fast eine eigene Kontrollzone), nächste Woche tritt die nächste Stufe des Bundesplans in Kraft. In Wien kann man als Besucher nur noch ins Spital, wenn man einen PCR-Test vorweist, auch als Geimpfter, was Besuche enorm erschwert (wie steht es mit den immer noch ungeimpften Mitgliedern des Krankenhauspersonals?).

Die Chefin des medizinischen Krisenstabs in Oberösterreich sagt, ja, wenn die Bevölkerung sich nicht impfen lassen will, dann kann man halt nichts machen. Die Briefe an die Ungeimpften, mit denen konkrete Termine angeboten werden sollen, wird der Bund halt im Dezember wegschicken.

Hier halten wir nach 22 Monaten Pandemie. Es ist das Ergebnis einer Mischung aus zögerlicher, halbherziger Maßnahmen auf Bundesebene und in einigen Bundesländern, der Desinformationsarbeit einer immer besser organisierten Anti-Impf-Szene (mit der FPÖ im Vordergrund, aber auch anderen, meist rechten Netzwerken) – und einer gewissen Neigung zur Verharmlosung und Missachtung der Corona-Gefahr in ziemlich breiten Kreisen der Bevölkerung. Jeder kann von einschlägigen Erlebnissen berichten.

Freitag trifft sich die Regierung mit den Bundesländern, um eine "Vereinheitlichung" der Maßnahmen zu besprechen. Aber ohne massiven Impf-Drive wird das nichts. (Hans Rauscher, 3.11.2021)