Die Regierung geht davon aus, dass die Gruppe Darkside für den Angriff verantwortlich ist.

Foto: AFP/ Francois Picard

Die US-Regierung hat eine hohe Belohnung ausgelobt, um gegen die Drahtzieher des Hackerangriffs auf die größte Benzinpipeline der USA im Mai vorzugehen. Das US-Außenministerium teilte am Donnerstag mit, dass bis zu zehn Millionen Dollar für Informationen gezahlt würden, die dazu beitragen, Führungsfiguren der internationalen Hackergruppe Darkside zu identifizieren oder aufzuspüren.

Zusätzlich würden bis fünf Millionen Dollar für Informationen angeboten, die zu einer Festnahme oder Verurteilung jeglicher Personen führen, die in Ransomware-Attacken der Gruppe verwickelt seien. Das sind Attacken, bei denen Hacker die Rechner angegriffener Unternehmen verschlüsseln und hohe Summen für die Freigabe der Systeme verlangen.

Mutmaßlich verantwortlich

Die Gruppe Darkside war nach Einschätzung der US-Regierung für den großangelegten Hackerangriff auf die größte Benzinpipeline der USA verantwortlich. Das Unternehmen Colonial Pipeline hatte Anfang Mai mitgeteilt, Opfer einer Cyberattacke geworden zu sein. In der Folge wurde der Betrieb der Pipeline, durch die etwa 45 Prozent aller an der US-Ostküste verbrauchten Kraftstoffe laufen, zeitweise komplett eingestellt. In Teilen des Landes kam es zu Benzinengpässen.

Die Hacker waren damals in das Computernetzwerk des Pipelinebetreibers eingedrungen und hatten ein Lösegeld in Millionenhöhe gefordert, das das Unternehmen auch zahlte. (APA, 5.11.2021)