An der Uni Innsbruck sowie an den Unis Linz, Salzburg, Wien und der TU Wien wurden die Zielvorgaben übererfüllt.

Foto: EXPA / JOHANN GRODER

Wien – Die Universitäten haben die in ihren Leistungsvereinbarungen vorgesehene Steigerung der Zahl der prüfungsaktiv betriebenen Studien insgesamt praktisch erreicht. Bis Jahresende müssen sie zusammengerechnet 185.164 prüfungsaktive Studien bzw. ein Plus von drei Prozent verzeichnen – bis Mitte Oktober wurden laut Zahlen des Bildungsministeriums 184.327 bzw. ein Plus von 2,9 Prozent registriert.

Für die Leistungsvereinbarungsperiode 2019 bis 2021 wurde das Uni-Budget erstmals nach einem neuen System vergeben. Die Universitäten werden dabei über drei Säulen finanziert: Lehre, Forschung und Infrastruktur/strategische Entwicklung. Ein Teil davon wird anhand bestimmter Indikatoren vergeben, andere sind Verhandlungssache. Wichtigster Indikator für den Bereich Lehre ist dabei die Zahl der prüfungsaktiv betriebenen Studien.

16 ECTS je Studienjahr

Als prüfungsaktiv betrieben gilt ein Studium dann, wenn im Studienjahr Prüfungen im Ausmaß von 16 ECTS-Punkten abgelegt wurden. Zum Vergleich: Die Studienpläne sind so konzipiert, dass mit 60 absolvierten ECTS pro Studienjahr das jeweilige Studium in Mindeststudienzeit abgeschlossen wird.

Fächer werden dabei mit unterschiedlichen Finanzierungssätzen bewertet. In der Fächergruppe 1 (Buchwissenschaften) bringt ein prüfungsaktiv belegtes Studium 9.900 Euro, in der Fächergruppe 7 (besonders betreuungsintensive Kunst- und Musikstudien) 49.500 Euro. In den Leistungsvereinbarungen mit dem Bund haben die Unis außerdem bestimmte Zielwerte zur Steigerung der Prüfungsaktivität vereinbart – dieses Plus ist je nach Uni unterschiedlich, über alle Unis gerechnet müssen sie einen Zuwachs von drei Prozent erreichen.

Laut Bildungsministerium haben auch einige wenige Unis die Zielvorgaben nicht erreicht, während sie andere übererfüllt haben. Besonders hohe Steigerungen bzw. Übererfüllungen wiesen die Unis Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien bzw. die Technische Universität (TU) Wien auf. Als Konsequenz werden dafür Mittel einbehalten bzw. umgekehrt zusätzliche Gelder ausgeschüttet. (APA, 7.11.2021)