Rektor Oliver Vitouch fordert zur Impfung auf.

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FPÖ-Landeschef Erwin Angerer (hier mit Parteivirologe Hebert Kickl) ist dagegen.

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Klagenfurt – Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt stellt kommende Woche auf 2G um. "Am 9. November gilt 2,5G, ab 10. November dann 2G in allen Gebäuden der Universität!", hieß es auf der Webseite der Uni. In einer Mail an die Studierenden schreibt Rektor Oliver Vitouch, dass man eine 2G-Regelung bereits für die Zeit nach Allerheiligen in Betracht gezogen habe – schlussendlich habe es dann am Samstag einen entsprechenden Rektoratsbeschluss gegeben.

Die 2G-Regel gilt sowohl für Studierende als auch für das Personal. Bei Prüfungen, die in Präsenz stattfinden müssen, werde "nötigenfalls 2,5G gelten". Bei Lehrveranstaltungen in Präsenz "wird es für jene Studierenden, die 2G nicht erfüllen (wollen)", alternative Wege der Leistungsfeststellung oder Teilnahme geben. Der Entschluss zur Umstellung sei "nicht Schikane, nicht Bosheit und nicht Spaltungslust. Er ist pure Vernunft", schreibt Vitouch.

Kritik an Impfverweigerern

Die Impfung sei "nicht perfekt, aber sie ist – auf strikt wissenschaftlicher Basis – das beste Präventionsinstrument, über das wir verfügen". Es gehe auch nicht nur um den eigenen Schutz, sondern ebenso sehr um den der anderen. Und: "Jene, die all das kategorisch von sich weisen, müssen beizeiten beginnen darüber nachzudenken, ob eine Universität das Richtige für sie ist."

Die FPÖ protestierte am Sonntag in einer Aussendung gegen die Maßnahme: "Ich bin fassungslos, dass sich eine Bildungseinrichtung dazu entschließt, ihre Pforten für Bildungssuchende zu schließen! Wir haben es hier mit einer Form der Ausgrenzung zu tun, die wir in keiner Weise tolerieren dürfen", erklärte Landesparteiobmann Erwin Angerer. Und Team-Kärnten-Parteichef Gerhard Köfer empfand in einer Aussendung Vitouchs Aussagen als "absolut entbehrlich und unangebracht": "Vitouch sollte als Wissenschafter eher verbinden und Gräben zuschütten, als Zündstoff für neue Konflikte zu liefern." (APA, 7.11.2021)