An Bord sollen sich 170 Minderjährige befunden haben.

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Rom – Nach mehreren Tagen und Nächten auf dem Mittelmeer ist das deutsche Schiff "Sea-Eye 4" mit 847 geretteten Migranten in den Hafen der sizilianischen Stadt Trapani eingelaufen. Alle Migranten verließen am Sonntagnachmittag das Schiff, nachdem ihre Identität festgestellt und sie registriert worden waren. Unter ihnen waren 170 Minderjährige, darunter wiederum mehrere Kinder, sowie 53 Frauen.

Gesundheitskontrollen an Bord

Die Migranten wurden Gesundheitskontrollen unterzogen und gingen sogleich an Bord von zwei Quarantäneschiffen, die im Hafen von Trapani auf sie warteten, berichteten italienische Medien am Sonntag. Bei den Helfern herrscht neben Erleichterung auch Ärger darüber, dass die Migranten mehrere Tage auf See ausharren mussten, ehe sie einen sicheren Hafen zugeteilt bekamen. Die Hälfte der Migranten war nach Angaben der Retter aus einem Holzboot geholt worden, in das Wasser eindrang.

Neben der "Sea-Eye 4" war auch die "Ocean Viking" der europäischen Hilfsorganisation SOS Mediterranee im zentralen Mittelmeer zwischen Süditalien, Malta und Nordafrika im Einsatz. Das Schiff hat mehr als 300 gerettete Menschen an Bord und wartet noch auf einen Landehafen. Vor allem aus Afrika wagen viele die gefährliche Überfahrt von Libyen oder Tunesien Richtung Malta oder Italien, weil sie in Europa auf ein besseres Leben hoffen. (APA, 7.11.2021)