Mit dem M1-Chip machte Apple einen großen Sprung in Sachen Leistung. Diesen Vorsprung zur Konkurrenz will man nicht mehr aufgeben.

Foto: Apple

Mit dem starken M1-Chip legte Apple im vergangenen Jahr einen neuen Meilenstein auf seinem Weg zum Performance-Thron. Nachdem man zuletzt stärkere Versionen dieses Chips vorgestellt hat, gibt der US-Konzern jetzt bekannt, dass man die Entwicklung der zweiten Generation abgeschlossen und bereits Pläne für die dritte formuliert hat.

Bereits in Produktion

Aus einem Bericht von Freitag geht hervor, dass es sich dabei um "aufgerüstete Versionen" des Fünf-Nanometer-Prozesses handle, der für den M1-, M1-Pro- und M1-Max-Chip genutzt wurde. Zudem soll bei manchen Macs künftig nicht nur ein DIE, sondern zwei verbaut werden, um mehr Platz für Prozessorkerne zu schaffen. Wenn dieses Design funktioniert, könnte Apple doppelt so viele Kerne wie bisher nutzen und damit der Konkurrenz weiter davonziehen.

Die Chips der zweiten Generation, die Apple wohl als M2-Chip vermarkten wird, könnten nächstes Jahr wohl in das neu designte Macbook Air und das kommende iPad verbaut werden – jeweils mit nur einem DIE. Derzeit hat der Chip den Codenamen Staten. Ein stärkerer Chip der zweiten Generation, derzeit Codename Rhodes, wird sich möglicherweise im Macbook Pro finden. Laut dem Bericht von "The Information" sollen diese Chips bereits fertig und gerade in der ersten Produktionswelle sein.

Die in dem Bericht zitierte Quelle will auch wissen, dass das Ende der ersten M1-Generation noch nicht zu sehen ist. In den kommenden Mac Pros werden etwa die verbesserten M1-Chips erwartet, die ebenfalls mit zwei DIEs anstatt mit nur einem ausgestattet werden sollen. Auch hier werden große Leistungssprünge erwartet.

Dritte Generation

Die Planung bei Apple geht aber noch weiter. So soll die dritte Generation des Chips, also der M3, an der bereits gearbeitet und die zudem mit einem neuen 3-Nanometer-Prozess entwickelt wird, etwa in künftigen Macbook Pros und Macs Einzug halten. Mit dem Codenamen Ibiza soll der Standard-M3 gemeint sein, der etwa im Macbook Air verbaut werden könnte. Unter den Namen Lobos und Palma verstecken sich offenbar die Nachfolger von den aktuellen Versionen Pro und Max. Der M3 könnte laut Bericht bis zu vier DIEs und damit bis zu 40 CPU-Kerne besitzen.

Der 3-Nanometer-Prozess soll zudem auch für künftige A-Serien-Chips für das iPhone eingesetzt werden.

In dem Bericht wird die Performance-Entwicklung zumeist mit Intel-Chips verglichen. Die Führung von Intel hatte zuletzt ja immer wieder betont, dass man Apple als Kunden zurückgewinnen wolle. Entweder für das Comeback von Intel-Chips in Macs oder aber als Bereitsteller von Produktionseinrichtungen, die dann für die Herstellung von Apple-Chips eingesetzt werden sollen. Letzteres scheint laut Bericht weit realistischer, da der M1-Chip weit leistungsfähiger ist als alles, was Intel aktuell anbieten kann. (red, 8.11.2021)