Teamchef Foda und Sportdirektor Schöttel haben zwei Spiele der WM-Qualifikation vor sich.

FOTO: APA/ROBERT JAEGER

Es gibt durchaus positive Nachrichten vom österreichischen Fußballteam, das sich am Montag in Klagenfurt versammelt hat. Es gilt, die vergeigte WM-Qualifikation in Würde abzuschließen. Am Freitag wird Israel begrüßt, drei Tage später die Republik Moldau, Anpfiff ist jeweils um 20.45 Uhr. Pro Partie gibt es circa 30.000 Restkarten. Erfreulich ist jedenfalls, dass es nur zwei Absagen gab. Leipzig-Legionär Konrad Laimer (Muskelbeschwerden im Oberschenkel) und LASK-Keeper Alexander Schlager (Knieschmerzen) kommen nicht.

Franco Foda berief Patrick Pentz ein, der Austria-Tormann ist nach den Salzburgern Junior Adamu und Nicolas Seiwald der dritte Debütant. Sportdirektor Peter Schöttel hat ein nahezu vollständiges Erscheinen erwartet. "Es ist üblich, dass man nur absagt, wenn man wirklich verletzt ist. Und zuletzt waren eben sehr viele verletzt."

Die Vorgabe sei klar: "Zwei Siege." Natürlich sei die gesamte Quali eine Enttäuschung gewesen. "Das Ziel wurde definitiv nicht erreicht, wir wollen jetzt Dritter werden. Wir brauchen Erfolgserlebnisse für das Playoff im März."

Sich selbst verpflichtet

Das Faninteresse sei, sagt Schöttel, natürlich gesunken. "Es wird keine prickelnde Stimmung auf den Rängen geben. Für die Stimmung müssen wir selbst sorgen. Wir sind uns selbst verpflichtet."

Im Vorfeld gab es Diskussionen über den Impfstatus von Teamarzt Michael Fiedler. Auch Schöttel berief sich auf den Datenschutz. "Man soll niemanden an den Pranger stellen." Unfallchirurg Fiedler ist mit von der Partie, er durfte im Hotel Seepark einchecken, die strenge 2G-Verordnung der Bundesregierung gestattet die Berufsausübung. Man braucht freilich zusätzlich PCR-Tests. Aber die sind in der Fußballblase ohnedies an der Tagesordnung. Schöttel: "Alle, die da sind, erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Das ist mir wichtig."

Nach dem Lehrgang wird jedenfalls analysiert, evaluiert, eventuell gehandelt. Jeder redet mit jedem, zum Beispiel Schöttel mit Foda. Der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich erwartet einen Bericht von der Sportabteilung, Schöttel wird ihn liefern. Auch der Fall Fiedler, sofern er einer ist, wird dann intern diskutiert. Von wegen gesellschaftspolitischer Verantwortung. Milletich ist ein strikter Impfbefürworter. Es könnte also Konsequenzen geben. Für den Fall der Fälle. (Christian Hackl, 8.11.2021)