Karow (Mark Waschke) und Rubin (Meret Becker) verlassen den Tatort am Engelbecken.

Foto: ORF/RBB/Aki Pfeiffer

Berlin – Die neue "Tator"-Folge "Die Kalten und die Toten" spielt im eisgrauen Berliner Winter. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die nach einem Online-Date ermordet aufgefunden wird, am Engelbecken in Kreuzberg. Zu sehen am Sonntag, 14. November, um 20.15 Uhr in ORF 2.

Im neuen RBB-"Tatort" kommt neben Crime auch etwas Sex dazu, in schnodderigen Dialogen und einmal unter der Dusche. In einer anderen Szene will Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) von seiner Kollegin Nina Rubin (Meret Becker) wissen, ob sie schuld an seinem "intimen Souvenir" ist: Er habe "Matrosen am Stamm". Es lief also etwas zwischen den beiden Kommissaren, die sich immer noch siezen.

Tan Caglar neu an Bord

Neu in der Besetzung ist Tan Caglar. Er spielt einen Polizisten, der wie der Schauspieler selbst im Rollstuhl sitzt. Karow und Rubin bekommen mit ihm einen Kollegen, der schlagfertig ist und gern Karaoke singt. Caglar hatte kürzlich seinen Einstand in der ARD-Arztserie "In aller Freundschaft". Jetzt ist der Comedian und Autor ("Rollt bei mir!") neben TV-Arzt also auch noch TV-Fahnder. Die Frau, die in diesem "Tatort" die Mutter des Opfers spielt, könnten Kabarettfreunde wiedererkennen: Es ist Andreja Schneider, bekannt als Fräulein Schneider aus dem Trio Geschwister Pfister.

Zum Fall: Eine junge Frau verabredet sich mit dem Paar Dennis Ziegler (Vito Sack) und Julia Hoff (Milena Kaltenbach), am nächsten Morgen wird ihre Leiche gefunden. Die Eltern der ermordeten Medizinstudentin wollen nicht wahrhaben, dass ihre Tochter tot ist, und auch nichts davon wissen, dass die junge Frau sich an Online-Dating beteiligte: "Sophia schläft nicht mit irgendwelchen Leuten", sagt ihre Mutter.

Fahndung mit "Psychoquark"

Das junge Paar meldet sich bei der Polizei – die beiden geben den Sex mit dem Opfer zu, aber nicht den Mord. Dennis hat bei der Polizei schon eine Akte – und seine Mutter (Jule Böwe) ist Polizistin. Wer oder was steckt hinter dem Mord? Nina Rubin fahndet auf ihre Weise – mit "Psychoquark", wie ihr Kollege Robert Karow sagt. Die Ermittlungen führen in eine Gärtnerei, einen Tauchklub und wieder einmal ins Berliner Nachtleben.

Corona wird kurz erwähnt, ist aber ansonsten im Krimi nicht weiter erkennbar. Becker ist als Kommissarin in ihrer vorletzten Folge auf der Zielgeraden. Im Frühjahr 2022 soll der letzte "Tatort" mit ihr laufen. Danach will sie sich auf Neues konzentrieren, wie es beim RBB heißt. Ihre Nachfolgerin wird Corinna Harfouch. (APA, dpa, 10.11.2021)