Regina Fritsch ist seit 1985 fixes Ensemblemitglied des Burgtheaters.

Foto: Robert Newald

Wien – Burgschauspielerin Regina Fritsch wird die neue und gleichzeitig erste weibliche Trägerin des Albin-Skoda-Rings. Das gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne), die die Auszeichnung am 23. November im Anschluss an die Gastspiel-Vorstellung "Arthur Schnitzlers Reigen" (mit Regina Fritsch, Sven-Eric Bechtolf & Musicbanda Franui) im Burgtheater überreichen wird, am Donnerstag bekannt.

Das 1971 gestiftete Ehrenzeichen wird alle zehn Jahre gemäß den Statuten "einem besonders hervorragenden Sprecher unter den lebenden Schauspielern des deutschen Sprachgebietes verliehen." Die Jury – der auch der aktuelle Träger des Rings, Sven-Eric Bechtolf, angehört – habe sich nun für eine zeitgemäße – und damit geschlechterneutrale – Auslegung der Statuten entschieden, hieß es.

Film, Fernsehen, Theater

Regina Fritsch, 1964 in Hollabrunn (Niederösterreich) geboren, absolvierte ihre Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien. Sie ist seit 1985 fixes Ensemblemitglied des Burgtheaters. Zu ihren Auszeichnungen zählen zwei Nestroy-Preise (2007 für ihre Prostituierte Chantal in der Burg-Produktion von "Maß für Maß" als Beste Nebenrolle, 2008 als Beste Schauspielerin für die Rolle der Nawal in "Verbrennungen" von Wajdi Mouawad), der Titel Kammerschauspielerin (2015), sowie der Alma-Seidler Ring (2015). Daneben spielte sie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Aktuell ist sie im Akademietheater als Lady Bracknell in "Bunbury" zu sehen.

Der Albin-Skoda-Ring erinnert an den Schauspieler Albin Skoda (1909-1961) und wurde 1971 anlässlich des 10. Todestages gestiftet. Die bisherigen Träger waren Will Quadflieg (1972–1977), Paul Hoffmann (1978–1982), Ernst Meister (1983–1987) und Franz Morak (1988–1992). Zwischen 1993 und 2000 wurde der Ring nicht vergeben. Erst 2001 wurde mit Peter Matic ein neuer Träger ernannt sowie festgelegt, dass der Ring alle zehn Jahre neu zu verleihen ist. 2011 ging der Albin-Skoda-Ring an Sven-Erik Bechtolf. (APA, 11.11.2021)