Österreichs Eishacklerinnen lieferten eine starke Vorstellung gegen Deutschlands Frauenteam ab.

Foto: Wilhelm Luggin

Füssen – Nach dem überraschenden Erfolg gegen den klaren Favoriten und Gastgeber Deutschland dürfen Österreichs Eishockey-Frauen von der erstmaligen Olympia-Teilnahme träumen. Zum Auftakt des Qualifikationsturniers in Füssen setzte sich das ÖEHV-Team am Donnerstag 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) durch und darf nun mit frisch getanktem Selbstvertrauen durchaus optimistisch das nächste Spiel gegen Dänemark am Samstag (15.30, ORF Sport+) anvisieren. Zum Abschluss wartet am Sonntag Italien (15.30, ORF Sport+). Nur der Gruppenerste löst ein Ticket für die Spiele in Peking im Februar 2022.

Die für die Universität von Vermont in den USA spielende Theresa Schafzahl (19.) legte für die stark spielenden Österreicherinnen nach Vorarbeit von Anna Meixner (Brynes IV/SWE) per Shorthander in Unterzahl vor. Janine Weber (Connecticut Whale/USA) erhöhte im Mitteldrittel zunächst per Powerplaytreffer (35.), ehe sie fünf Minuten vor Schluss (55.) den Coup gegen die A-Nation (Nummer acht der Weltrangliste) perfekt machte.

Oftmals in Unterzahl

Die ÖEHV-Frauen waren von Teamchef Jari Risku perfekt eingestellt. Mit einem souverän umgesetzten Defensivkonzept ließen sie die Gastgeberinnen nur selten gefährlich werden. Sie verteidigten aggressiv, waren bei den Vorstößen brandgefährlich und bei den Treffern abgezockt. Während die Deutschen nur zwei Zweiminutenstrafen kassierten, mussten die Österreicherinnen gleich acht derartige Unterzahlphasen hinnehmen, überstanden aber allesamt unbeschadet.

Erfolgreiches Penalty-Killing

"Das 1:0 war enorm wichtig, vor allem wie es entstanden ist. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben", sagte Weber. Nicht zuletzt das erfolgreiche Penalty-Killing gab zusätzlich Sicherheit. "Unser Spielplan ist voll aufgegangen. Wir waren aggressiv, wenn es das Spiel erfordert hat und defensiv, wenn es notwendig war", resümierte Weber.

"Dieser Sieg ist natürlich großartig", jubelte auch die bei den EHV Sabres Wien engagierte Torfrau Selma Luggin. "Ich denke, beide Teams waren nervös, hatten Druck. Wir wussten, dass wir voll reinstarten müssen, das hat uns auch einige Zeitstrafen beschert. Diese zu überstehen, gab uns auch Selbstvertrauen."

Auf die Österreicherinnen (Nummer 14) kommen nun mit Dänemark (12) und Italien (17) zwei Teams zu, die auf Augenhöhe einzuschätzen sind. (APA, honz, 11.11.2021)