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Das Upgrade wurde aktiviert, als am Sonntag um 6:15 Uhr der Block 709 632 in der Bitcoin-Blockchain geschürft würde.

Foto: Getty Images/Andriy Onufriyenko

Die internationale Bitcoin-Community, die gemeinsam die Digitalwährung betreibt, hat am Sonntagmorgen das lang erwartete Upgrade "Taproot" aktiviert. Mit der Änderung im Programmcode wurde vor allem der Schutz der Privatsphäre erhöht. Außerdem soll das Bitcoin-Netzwerk mit dem Upgrade sicherer und effizienter betrieben werden können. Die Szene verspricht sich dadurch auch eine Senkung der vergleichsweise hohen Transaktionskosten.

"Schnorr-Signatur" für mehr Privatsphäre

Das Upgrade wurde aktiviert, als am Sonntag um 6:15 Uhr der Block 709 632 in der Bitcoin-Blockchain geschürft würde. Eine Blockchain ist eine verteilte, öffentliche Datenbank. Im Kontext von Bitcoin wird diese Datenbank genutzt, um Geldtransaktionen zu verwalten. Der Begriff "Chain" kommt von der Kette, zu der die Transaktionen in chronologischer Reihenfolge hinzugefügt werden.

Mit "Taproot" führt die Bitcoin-Community die sogenannten Schnorr-Signaturen ein, die komplexere Transaktionen mit mehreren Beteiligten wie jede andere Transaktion aussehen lassen können. Dadurch wird die Privatsphäre und Sicherheit der Transaktionen verbessert.

Die Schnorr-Signaturen wurden vom Frankfurter Mathematikprofessor und Verschlüsselungsexperten Claus Peter Schnorr (78) entwickelt. In der Frühphase der Bitcoin-Entwicklung konnte diese Technik noch nicht verwendet werden, da Schnorr sein geistiges Eigentum durch Patente hatte schützen lassen. Der Patentschutz ist allerdings mittlerweile ausgelaufen. (APA/dpa, 14.11.2021)