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Manche hatten schon befürchtet, Plug-in-Hybride könnten zu einer Dauerlösung werden. Doch kaum so richtig auf den Markt gekommen, zeichnet sich schon ein Ablaufdatum ab. Elektromotor und Benzinmotor in einem Auto, dazu noch Batterien, die allein für ein kleines Elektroauto reichen würden: Das stellt schon einen gewissen Overkill an Technik dar – und hat auch seinen Preis.

Ihre Lebensberechtigung beziehen Plug-in-Hybride vor allem aus der Tatsache, dass ihr CO2-Ausstoß unglaubwürdig niedrig erscheint und dies tatsächlich sehr oft ist. Am Ende: nicht Fisch, nicht Fleisch, aber auch kein Gemüse.

Schaler Beigeschmack

Dabei gibt es durchaus Anwendungsfälle, in denen ein Plug-in-Hybrid gute Dienste leisten kann. Wenn man zum Beispiel täglich nicht mehr als 50 Kilometer fährt, ist der Benzinmotor die ganze Woche lang arbeitslos, außer bei Kälte und großer Hitze, wo er bei manchen Autos kurzzeitig zum Heizen oder Kühlen anspringt. Und wenn dann der Wochenendausflug auch noch ausfällt, erreicht man womöglich tatsächlich einen Benzinverbrauch unter zwei Liter auf 100 km.

Und nicht zu vergessen: Was man unbedingt braucht, ist eine Möglichkeit zum Laden des Autos über Nacht. So bleibt als Fazit vor allem eines: Plug-in war vor allem für Nobelmarken eine schnelle Möglichkeit, vom Diesel wegzukommen und trotzdem den Flottenverbrauchszielen einigermaßen nahezukommen, ohne deshalb kleinere, billigere und vernünftigere Autos anzubieten. So haben Plug-in-Hybride umwelttechnisch immer einen schalen Beigeschmack. (Rudolf Skarics, 20.11.2021)