Der Mann aus Italien sitzt derzeit in Haft, die Ermittlungen laufen

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Ein 57-jähriger Geschäftsmann aus Trient ist wegen eines millionenschweren Kryptowährungsbetrugs auf Kosten tausender Anleger, darunter mehrere Österreicher, festgenommen worden. Zusammen mit dem Trentiner wurden zwölf weitere Verdächtige aus ganz Italien bei der Staatsanwaltschaft Trient angezeigt. Zu den Betrogenen zählen auch deutsche und Schweizer Anleger.

Ermittlungen laufen

Den Angeklagten wird Betrug, illegale Einziehung von Ersparnissen, betrügerischer Konkurs, falsche Buchführung und Selbstwäsche vorgeworfen. Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Finanzpolizeieinheit der Steuerpolizei von Trient wurden aufgrund von hunderten Anzeigen aufgenommen, die bei der Polizei im Ausland eintrafen.

Nach Polizeiangaben bestand das kriminelle Netzwerk aus einem ausgedehnten Konsortium von Unternehmen, die im Finanzsektor tätig sind und Niederlassungen in verschiedenen Ländern, darunter auch in Italien und einigen Steuerparadiesen, unterhalten. Das Herzstück des aus acht Personen bestehenden Netzwerks waren die Büros in Trient, wo ab 2016 mehr als 2,2 Millionen Euro von über tausend Anlegern gesammelt wurden. Den Anlegern wurde ein fiktives Finanzprojekt vorgestellt, das auf Kryptowährung basierte.

Gleichzeitig ermittelte die Polizei gegen ein unweit von Rom tätiges Unternehmen, das mit dem Trentiner Netzwerk in Verbindung stand, sowie gegen einen deutschen Betrieb, die sich in die Computerkommunikation zwischen den Servern der Banken einschalteten und so ein nationales Kreditinstitut betrogen. Die beiden Unternehmen gehörten fünf Personen, gegen die die Ermittler in Trient einen Haftbefehl erlassen haben. (APA, 16.11.2021)