Bild nicht mehr verfügbar.

Die starken Regenfälle setzten ganze Landstriche unter Wasser.

Foto: AP / Jonathan Hayward

Ottawa/Vancouver – Durch die von starken Regenfällen ausgelösten Schlammlawinen im Westen Kanadas ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Such- und Rettungstrupps hätten nahe des 250 Kilometer nördlich von Vancouver gelegenen Orts Lillooet die Leiche einer Frau geborgen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mindestens zwei weitere Menschen gelten als vermisst. Den Ermittlern lägen zwei Vermisstenmeldungen vor, sagte die Polizistin Janelle Shoihet.

Gesamtzahl der Vermissten unklar

Allerdings bestehe die Befürchtung, dass noch weitere Menschen mit ihren Fahrzeugen von einer Schlammlawine weggespült worden sein könnten. "Die Gesamtzahl der vermissten Menschen und Fahrzeuge" sei unklar, so Shoihet.

Schlammlawinen hatten am Montag mehrere Autobahnen in der Provinz British Columbia beschädigt. Hunderte Menschen, die in ihren Fahrzeugen in Richtung Vancouver unterwegs waren, mussten mit Militärhubschraubern in Sicherheit gebracht werden. Wegen Erdrutschen fielen auch Zugverbindungen von und nach Vancouver aus.

Hotspot für Naturkatastrophen

Wegen der Regenfälle hatten die Behörden Evakuierungen in Abbotsford bei Vancouver und in der Gemeinde Merritt angeordnet. Für die Betroffenen wurden Notunterkünfte eingerichtet. Auch am Dienstag konnten tausende Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren. In 9.000 Haushalten fiel der Strom aus.

Premierminister Justin Trudeau sagte vor Journalisten, seine Regierung beobachte die Situation in British Columbia genau. Ottawa sei bereit, "in jeglicher Form" zu helfen.

Die westkanadische Provinz British Columbia hatte im Sommer unter rekordverdächtigen Temperaturen gelitten, durch die mehr als 500 Menschen starben. Zudem zerstörten verheerende Waldbrände ganze Landstriche. (APA, 17.11.2021)