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Foto: EPA/Di Marco

Nach Daniil Medwedew und Novak Djokovic hat sich auch der Deutsche Alexander Zverev bei den ATP Finals in Turin für das Halbfinale qualifiziert. Der 24-jährige Tennis-Weltranglistendritte setzte sich am Donnerstag in seinem letzten Gruppenspiel gegen den Polen Hubert Hurkacz mit 6:2,6:4 durch und sicherte sich in der roten Gruppe den zweiten Platz hinter Medwedew. Der als Position zwei gesetzte Russe gewann mit einem 6:0,6:7,7:6 gegen Jannik Sinner auch seine dritte Partie.

Sein Halbfinalgegner wurde erst am Freitag im Duell von Andrej Rublew mit Casper Ruud ermittelt. Jener von Zverev am Samstag steht bereits fest und ist der topgesetzte Serbe Djokovic, der im anderen Pool schon fix Gruppensieger ist. Zverev, der 2018 die ATP Finals gewonnen hat, schaffte es auf dem Weg zu seinem Olympiasieg in Tokio, die Nummer eins der Welt zu schlagen, bei den US Open revanchierte sich dann Djokovic, als er sich – ebenfalls im Halbfinale – in fünf Sätzen durchsetzte. Im Head-to-Head hat der Serbe mit 7:3 die Nase vorne, drei Siege feierte er im laufenden Jahr – neben Flushing Meadows war das in Australien beim ATP Cup sowie den Australian Open der Fall.

"Ich habe gegen Novak heuer bei jedem großen Hartplatzturnier gespielt, das wird wieder ein sehr interessantes, unterhaltsames Spiel werden", vermutete Zverev. Gegen die Nummer eins im Ranking anzutreten, sei nie einfach. "Aber ich freue mich darauf", betonte der Deutsche. Er hat den Vorteil von einem Tag mehr Pause, der 20-fache Grand-Slam-Champion muss am Freitag noch ein für den Aufstieg bedeutungsloses Einzel gegen den Briten Cameron Norrie bestreiten.

Zverev stand unter Druck, da er bei einer Niederlage und gleichzeitigem Sieg von Sinner gegen Medwedew die K.o.-Phase verpasst hätte. "Es war mental nicht einfach, weil ich gewusst habe, dass ich gewinnen muss. Es war auch ein bisschen ein Auf und Ab. Ich bin sehr glücklich über den Aufstieg und in zwei Sätzen gewonnen zu haben", gab der Rechtshänder nach dem nur 1:02 Stunden dauernden Match zu Protokoll. In den Duellen mit den Topspielern würden Kleinigkeiten entscheiden. "Da müssen die Details passen, ich hoffe, dass das am Samstag wieder so sein wird."

Medwedew machte im ersten Satz mit Sinner kurzen Prozess, ehe sich eine ausgeglichene Schlagerpartie auf Topniveau entwickelte. Der Südtiroler gewann das erste Tiebreak mit 7:5 und vergab im dritten Satz zwei Matchbälle, bevor Medwedew selbst seine zweite Möglichkeit zum 10:8 verwertete.

Auch ein Sieg hätte allerdings für den als Ersatzspieler für Matteo Berrettini nachträglich ins Turnier gekommenen Sinner nicht den Aufstieg gebracht, da bei Sieggleichheit mit Zverev der Deutsche fix weitergewesen wäre, da er eine Partie mehr gespielt hat. So ist das Regulativ. (APA, 18.11.2021)