"Das Prinzip Hoffnung" heißt der neue "Tatort" aus Frankfurt. Und darum geht es: Im Zuge der Ermittlungen einer Mordserie in Frankfurt, bei der Obdachlose mit Genickschuss quasi hingerichtet werden, findet Murot beim dritten Opfer "Das Prinzip Hoffnung" von Ernst Bloch.

Auffällig ist es, verwunderlich nicht, denn der Obdachlose war einmal jener gefeierte Philosophieprofessor, bei dem Murot dereinst als Student ein- und ausgegangen ist wie ein adoptierter Sohn.

Die Familie des Ermordeten taucht auf, und tatsächlich gibt es doch ein Erbe, das der Professor vor seinem Ausstieg ins Obdachlosenleben hinterlassen hat. Und eine hasserfüllte Familie, der Murot keineswegs gleichgültig ist. Dafür hat er viel zu viel zu tun mit den Ereignissen, die schließlich zum Mord führten.

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Birgit Baumann schreibt im TV-Tagebuch des STANDARD: "

"Den Sohn spielt Lars Eidinger, damit ist eigentlich alles gesagt. Und 'Schwester' Karoline Eichhorn steht ihm kaum nach. Weil zwar alle so unglücklich, aber auch gleichzeitig so klug sind, werfen sie mit Ernst-Bloch-Zitaten und Ludwig-Wittgenstein-Interpretationen nur so um sich ...

Das ergibt, dank der guten Darstellerinnen und Darsteller, viele schöne Szenen mit Wortwitz, ist aber auch anstrengend. Zudem machen die erlesenen Zutaten im Gesamten dann doch keinen guten Story-Eintopf. Zu wirr und konstruiert wirkt die Geschichte."

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Christian Buß von spiegel.de schreibt: "So kunstvoll und einfallsreich in diesem Philosophiethriller zum Teil die Idee des Antinaturalismus umgesetzt wird, so sehr mühen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler an diesem Antinaturalismus ab: Wie spielt man das Denken? Wie verkörpert man die Abstraktion?"

Und wie sehen Sie die neue Folge? Top oder Flop? (red, 21.11.2021)

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