Szenen in Frankreich.

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Das Schlagerspiel der 14. Runde in der französischen Fußball-Meisterschaft zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille hat am Sonntagabend nur fünf Minuten gedauert. Marseille-Spieler Dimitri Payet wurde zu Beginn vor der Ausführung eines Corners von einer Wasserflasche, die von der Tribüne geworfen wurde, am Kopf getroffen. Der Schiedsrichter schickte danach die beiden Teams in die Kabine, eine mögliche Fortsetzung scheiterte schließlich an der Weigerung von Marseille.

Nach Informationen des Streamingdienstes DAZN wurde der Werfer identifiziert und anschließend von Sicherheitskräften aus dem Zuschauerblock geholt. Die Partie fand aber keine Fortsetzung mehr. Zwar wärmten die Lyon-Spieler nach rund einstündiger Unterbrechung wieder auf, jene von Marseille erschienen aber nicht mehr am Feld.

Wilde Saison

In dieser Saison kam es in der Ligue 1 schon mehrmals zu Unterbrechungen oder Abbrüchen nach Ausschreitungen. Am 22. August wurde das Süd-Derby zwischen Nizza und Marseille abgebrochen, nachdem Fans auf den Platz gelaufen waren. Diesen Tumulten waren mehrere Flaschenwürfe vorausgegangen. Eine Flasche hatte damals ebenfalls Payet getroffen, der sie danach ins Publikum zurück geschleudert hatte.

Einen Monat später sorgten Fans beim Nord-Derby zwischen Lens und Meister Lille durch Krawalle während der Pause für eine halbstündige Unterbrechung. (APA, 21.11.2021)