Von dem Angebot an vermeintlichen Schnäppchen kann man regelrecht erschlagen werden – hier ist es ratsam, nicht dem Kaufrausch zu verfallen.

Foto: Screenshot/Saturn

Nächsten Freitag, am 26. November, ist Black Friday – der Tag, an dem man Schnäppchen ergattern kann, die es im restlichen Jahr nicht gibt. Theoretisch. Denn immer mehr Händler haben begonnen, ihre Deals bereits vor dem Tag, der traditionell auf den Freitag nach Thanksgiving fällt, auszuspielen. So gibt es seit vergangener Woche so manche Sonderangebote in den Game-Stores von Playstation, Nintendo und Xbox, und nun ziehen im Rahmen der "Black Friday Week" weitere Händler nach.

Zu diesen gehören unter anderem Anbieter von PC-Spielen wie Steam oder der Epic Store. Aber auch der weltgrößte Onlinehändler, Amazon, hat die Preisschlacht ebenso ausgerufen wie die Elektronikhandelsketten Mediamarkt und Saturn. Und auch der Diskonter Hofer möchte diese Woche die Kunden mit diversen Elektronikschnäppchen anlocken.

Saturn und Mediamarkt

Saturn listet die eigenen Angebote zur "Black Friday Week" unter diesem Link, die Angebote von Mediamarkt finden sich unter diesem Link. Wie von derartigen Aktionstagen gewohnt, findet sich hier eine bunte Auflistung von Geräten aus verschiedenen Produktkategorien. Es ist aber auch möglich, gewisse Produktkategorien gezielt anzusteuern.

Ob und wo man zuschlägt, ist den eigenen Vorlieben überlassen – es empfiehlt sich auch, eine Liste von tatsächlich benötigten Produkten anzulegen, um nicht dem unkontrollierten Kaufrausch zum Opfer zu fallen. Auch ist es ratsam, jeweils den Gegencheck zu machen und die Produkte auf Plattformen wie Geizhals, Idealo oder Google Shopping zu suchen. Denn stichprobenartige Überprüfungen des STANDARD haben hier ergeben, dass die angegebenen Originalpreise deutlich über jenen liegen, die sich auf den soeben genannten Vergleichsplattformen finden.

Amazon

Auch Amazon hat die "Black Friday Woche" ausgerufen und bietet unter diesem Link Produkte zu reduzierten Preisen an. Hier sind die Produkte ebenfalls in entsprechende Kategorien unterteilt, zudem gibt es die von Amazon gewohnten "Blitzangebote", die nur für eine befristete Zeit gelten. Außerdem ist es hier möglich, eine Preisspanne für gesuchte Produkte einzustellen oder nach der Höhe der Rabatte zu ordnen.

Auch hier gilt freilich das Gleiche wie bei der Konkurrenz: Es zahlt sich aus, die vermeintlichen Schnäppchen mit jenen auf der Preisvergleichsportalen abzugleichen. Wer allerdings bei Amazons Eigenmarken – etwa den Echo-Geräten – shoppt, der dürfte aktuell recht gut wegkommen. Doch auch hier ist es ratsam, mit Bedacht vorzugehen: Nicht alles, was sich per "1-Click-Buy" schnell liefern lässt, wird auch wirklich benötigt.

Hofer

Der Diskonter Hofer bietet ebenfalls wieder vermeintliche Elektronikschnäppchen – doch auch hier ist Vorsicht geboten. An einem konkreten Beispiel angeführt, kostet der Fernseher Sharp Ultra HD BL5EA bei Hofer 649 Euro, als Originalpreis werden 1.149 Euro angegeben – bei Idealo findet sich das gleiche Produkt in der gleichen Größe aber um 100 Euro günstiger, also ab 549 Euro. Der ebenfalls bei Hofer angebotene HP Laptop 14s-dq2809ng dürfte mit einem Preis von 599 Euro aber tatsächlich günstiger sein als das bei Idealo gelistete günstigste Angebot in Höhe von 679 Euro. Im Onlineshop für Aktionsartikel finden sich beim Diskonter außerdem diverse Tech-Produkte der Tech-Eigenmarke Medion sowie ein Epson-Beamer und ein Gaming-PC der Marke HP Omen.

Steam und Epic

Und dann haben wie angekündigt auch die Anbieter von PC-Spielen diverse Deals ins Netz gestellt. Die Steam-Deals finden sich unter diesem Link und jene des Epic Store unter diesem Link – und auch hier ist ratsam, nicht dem unkontrollierten Kaufrausch zu verfallen.

So werben etwa beide Anbieter damit, den SciFi-Shooter "Outriders" um 19,79 Euro – also um 67 Prozent reduziert – zu verkaufen. Das klingt vorerst verlockend, allerdings ist das Spiel auch kostenlos in Microsofts Game Pass enthalten.

Billigere Abos

Bei Games gilt daher mehr als in anderen Kategorien: Vor dem Kaufen sollten User prüfen, ob sie das besagte Spiel nicht ohnehin schon über ein Abo oder vorherige Aktionen erworben haben. Das gilt freilich nicht nur für den Game Pass, sondern auch für den durch diverse Steam-Sales angehäuften Pile of Shame. Und natürlich für Playstation Plus.

Apropos: Besagte Abos sind derzeit tatsächlich deutlich verbilligt zu haben. So gibt es bei Sony ein Zwölf-Monats-Abo von Playstation Plus derzeit um 33 Prozent reduziert (39,99 Euro), drei Monate des Xbox Game Pass gibt es derzeit um einen Euro pro Monat (90 Prozent Rabatt).

Und wer lieber spielt, als zu arbeiten, der bekommt bei Media Markt derzeit ein Jahr Microsoft 365 Family (also das Office-Paket für sechs User plus Onedrive-Speicher) für 65,70 Euro, bei Amazon bekommt man gegen einen Aufpreis auch noch Norton 360 hinterhergeworfen. (red, 22.11.2021)