Die generelle Verbreiterung des E-Lade-Angebots soll potenziellen Umsteigern auf E-Mobilität die Entscheidung erleichtern.

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Die britische Regierung prescht mit einem neuen Gesetz vor, das Bauherren von neuen Wohnhäusern und Büros ab 2022 dazu verpflichtet, E-Lade-Stationen für E-Autos zu installieren. Andere Länder könnten sich dieses Beispiel zum Vorbild nehmen.

Große Pläne

"Neue Wohnhäuser und Gebäude wie Supermärkte und Arbeitsplätze sowie solche, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, müssen ab dem nächsten Jahr Ladestationen für Elektrofahrzeuge installieren. Dies geschieht gemäß der neuen Gesetzgebung, die von Premierminister Boris Johnson angekündigt wurde", heißt es auf der Website der britischen Regierung.

Mit diesem neuen Gesetz präsentiert sich England als Vorreiter. Mit solchen Vorstößen will man laut Johnson vor allem jenen Leuten mehr Selbstvertrauen geben, die planen, in ein E-Auto zu investieren, aber selbst über kein Haus verfügen, das mit einer E-Lade-Station ausgerüstet ist. So soll die generelle Lademöglichkeit im ganzen Land großflächig gegeben sein. Ein wichtiger Schritt, da England ab dem Jahr 2030 den Verkauf von neuen Autos mit Verbrennungsmotoren verbietet.

In einem Artikel von "Business Green" wird dazu Nigel Pocklington zitiert, der CEO der Firma Good Energy. "Flexibilität beim Laden tagsüber wird entscheidend für die Verbreitung von E-Mobilität sein und auch für grüne Energie in England generell." Bessere Energieeffizienz, elektrisches Heizen und Solarenergie – all das müsse bei der Planung künftiger Häuser berücksichtigt werden.

Hilfreiche App

Die britische Regierung hat zudem kürzlich eine kostenlose App namens EV8 Switch auf den Markt gebracht, mit deren Hilfe sich Autofahrer ausrechnen können, um wie viel günstiger sie mit einem E-Auto fahren und was sie nebenbei für die Umwelt tun würden. Sogar eine Empfehlung bestimmter Fahrzeuge, je nach Nutzerverhalten, soll die App beherrschen. Das Anzeigen der nächsten Ladestation beherrscht EV8 Switch natürlich auch. (red, 23.11.2021)