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Die Besatzung der Sea-Watch 4 bei einem Rettungseinsatz am 21. November.

Foto: Reuters / Suzanne De Carrasco / Sea-Watch

Rom – Das Rettungsschiff Sea-Watch 4 wartet mit 475 Migranten an Bord weiterhin auf einen Landehafen im Mittelmeer. Italien habe dem Schiff die Genehmigung verweigert, berichtete die deutsche Hilfsorganisation Sea Watch am Montag auf Twitter. Auch Malta habe auf die Aufforderung, den Migranten einen sicheren Hafen zur Verfügung zu stellen, negativ reagiert.

Neugeborenes gerettet

"Das internationale Recht sieht vor, dass im Meer gerettete Migranten in den nächsten sicheren Hafen gebracht werden müssen. Wir fordern die Behörden auf, das Gesetz zu respektieren", erklärte die Hilfsorganisation. Das Rettungsschiff hatte zuletzt 107 Menschen aus einem Holzboot in Seenot gerettet. Unter ihnen befand sich ein Neugeborenes, wie Sea Watch am Montag berichtete. Es war bereits der siebente Rettungseinsatz seit dem vergangenen Donnerstag.

Starker Zuwachs

Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex meldete im Oktober einen starken Zuwachs von Migranten, die von der Türkei nach Seefahrten direkt in Italien eintreffen. Vor allem Tunesier und Ägypter gelangen derzeit über das Mittelmeer nach Italien. Immer wieder kommt es auf den gefährlichen Überfahrten zu Schiffsunglücken mit Todesopfern. Mitunter greifen auch die Küstenwachen der nordafrikanischen Länder die Menschen auf und bringen sie wieder zurück an Land. (APA, 23.11.2021)