Saif al-Islam Gaddafi im Jahr 2011.

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Tripolis – Der Sohn des früheren libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, Saif al-Islam Gaddafi, darf voraussichtlich nicht bei der im Dezember geplanten Präsidentenwahl antreten. Die Wahlkommission des nordafrikanischen Landes schloss den 49-Jährigen gemeinsam mit 24 weiteren Kandidaten von der Abstimmung aus. Sie begründete dies damit, dass Gaddafi 2015 von einem Gericht in Tripolis in Abwesenheit zum Tod verurteilt wurde.

Er soll 2011 während des Aufstands gegen seinen damals gestürzten und wenig später getöteten Vater Kriegsverbrechen begangen haben. Der auch vom Internationalen Strafgerichtshof gesuchte Saif al-Islam hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Entscheidung der Wahlkommission ist noch nicht endgültig. Das letzte Wort hat die Justiz. (Reuters, 24.11.2021)