Der Franz-Josefs-Bahnhof besteht in seiner heutigen Form seit dem Jahr 1978. Nun soll er modernisiert werden.

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Wien – Der Franz-Josefs-Bahnhof in Wien-Alsergrund, das Tor der Wiener ins Waldviertel, wird renoviert. 54 Millionen Euro steckt die ÖBB in eine Modernisierung des Verkehrsknotenpunkts für Nahverkehrszüge. Ziel sei ein moderner, komfortabler und barrierefreier Bahnhof, erklärte die ÖBB am Mittwoch. Die Arbeiten werden bis Juli 2023 dauern, dadurch kommt es zu Fahrplanänderungen und Zugausfällen.

Der Umbau umfasst die Neuerrichtung aller fünf Bahnsteige mit Ausstattung, also Sitzgelegenheiten, Mistkübeln und Wegeleitsystem. Weiters wird ein Leitsystem für sehbehinderte und blinde Menschen über den gesamten Bahnhof erstellt. Zur Herstellung der Barrierefreiheit werden die Bahnsteige auf eine Bahnsteigkantenhöhe von 55 Zentimetern angehoben. Weiters wird ein barrierefreies WC errichtet. Ausgänge werden neu gestaltet. Erneuert werden auch die Gleise und Weichen zwischen dem Franz-Josefs-Bahnhof und Wien-Spittelau auf rund zwei Kilometer Länge.

Fahrplanwechsel bis Dezember 2022

Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember bis zum 10. Dezember 2022 fallen die Züge der Linien S40 und R40 zwischen dem Franz-Josefs-Bahnhof und Heiligenstadt aus. Züge der Linien Rex 4 und Rex 41 (mit Ausnahme der Rex-Züge 2105, 2841, 2845 und vereinzelt geänderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten) stehen als Ersatz zur Verfügung. Im Zuge der Baumaßnahmen sind weitere Fahrplanänderungen im Abschnitt Franz-Josefs-Bahnhof – Heiligenstadt möglich.

Der Franz-Josefs-Bahnhof besteht in dieser Form seit dem Jahr 1978. Ursprünglich hieß der Kopfbahnhof "Kaiser-Franz-Josefs-Bahnhof" und wurde 1871/72 am Anfangspunkt der Franz-Josefs-Bahn errichtet. Von dem Bahnhof aus konnte man nach Böhmen und weiter bis nach Prag fahren. Seit 1918 wird er ohne Kaisertitel unter dem heutigen Namen geführt. Nach Beschädigungen und mehrmaligen Umbauarbeiten wurde er 1974 abgerissen und 1978 neu errichtet. (APA, 25.11.2021)