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Seit Oktober hat Tesla den Betatest des Autopilot ausgeweitet.

Foto: Reuters / Aly Song

Schon Mitte Oktober begann der Elektroautohersteller Tesla in den USA mit der breiteren Freigabe des Betatests der eigenen Autopilot-Technologie. Wollen Besitzer weiterhin an der Beta teilnehmen, müssen sie nun allerdings zustimmen, dass Tesla im Fall eines Sicherheitsrisikos oder Unfalls auf Bildmaterial vom Innenraum und Außenbereich zugreifen kann, berichtet "Electrek".

Das ist an sich nichts Neues. Der Autobauer nutzt bereits seit mehreren Jahren Aufnahmen der Fahrzeugkameras, um die eigenen Machine-Learning-Systeme zu trainieren und das Full-Self-Driving-Feature (FSD) zu verbessern. Bisher betonte Tesla jedoch, dass diese anonymisiert seien und nicht mit einer Person oder deren Auto in Verbindung gebracht werden.

Fahrzeug-Identifikation

Von dieser Strategie weicht Tesla nun ab, wie eine aktualisierte Warnmeldung beim Download einer neuen Version der FSD-Beta zeigt: "Mit der Aktivierung von FSD Beta stimme ich zu, dass Tesla im Fall eines ernsthaften Sicherheitsrisikos oder eines Sicherheitsereignisses wie einer Kollision VIN-bezogene Bilddaten von den externen Kameras und der Innenraumkamera des Fahrzeugs erfasst", heißt es darin.

Die VIN-Nummer (Fahrzeug-Identifikationsnummer) ist eine international genormte 17-stellige Seriennummer, mit der man ein Kraftfahrzeug eindeutig identifizieren kann.

Unfall mit Autopilot

Das Update erscheint, nachdem die FSD-Beta laut der US-amerikanischen National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) einen schweren Unfall verursacht haben soll. Der Vorfall ereignete sich bereits am 3. November, damals wechselte ein Model Y nach dem Abbiegen auf die falsche Spur. Der Fahrer soll versucht haben einzugreifen, aber das Auto habe dagegengehalten, weshalb es zu einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug kam.

"Die NHTSA ist über die betreffende Verbraucherbeschwerde informiert und steht in Kontakt mit dem Hersteller, um zusätzliche Informationen zu sammeln", bestätigt ein Sprecher der Behörde den Vorfall. Bei Tesla wollte man sich zu dem Unfall hingegen zunächst nicht äußern. (red, 25.11.2021)