Die MFG bestätigt, dass einer ihrer Gemeinderäte mit "Covid" im Krankenhaus liegt.

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Ried – Ein Gemeinderat der Liste Menschen, Freiheit, Grundrechte (MFG) aus dem Bezirk Ried im Innkreis in Oberösterreich liegt laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" mit Corona auf der Intensivstation des Rieder Krankenhauses. Er habe in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden müssen, hieß es. Der Mandatar sei im Oberösterreich-Wahlkampf Ende September als Maskenverweigerer aufgefallen. Die MFG kampagnisierte auch gegen die Impfung und drückte sich das Label "ungespritzt" auf. Die junge Partei zog auf Anhieb mit 6,2 Prozent in den Landtag ein. Gegenwärtig hat Oberösterreich mit rund 61 Prozent die niedrigste Impfquote des Landes.

Partei bestätigt Spitalsaufenthalt

Auf direkte Nachfrage des STANDARD wurde die Information von MFG nicht bestätigt. Das Spital selbst verweist auf den Datenschutz. Donnerstagmittag reagierte die Partei allerdings auf Facebook. "Ja – ein MFG Gemeinderatsmitglied liegt im Krankenhaus mit Covid – das kann doch kein Grund sein für die vielen Hasskommentare heute hier auf der Seite", heißt es in dem Beitrag. "Wir wünschen unserem Parteimitglied alles erdenklich Gute und baldige Besserung."

Kritisiert werden von der MFG die "Hasskommentare jeglicher Art" auf den Seiten der Partei. Das seien "Beleidigungen, menschenverachtende Kommentare, Lügen, unrichtige Behauptungen und Anschuldigungen, volksverhetzende Sprache gegen die Partei und die handelnden Personen". Als MFG distanziere man sich von dieser Art der Kommunikation. Man lehne auch jegliche Form von Gewalt oder Verhetzung ab. (jan, krud, 25.11.2021)