Der Mann wurde in ein Polizeianhaltezentrum gebracht, gegen ihn liegt ein Einreiseverbot vor.

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Ein 27-Jähriger hat Mittwochmittag seine 21-jährige Ex-Freundin in ihrer Wohnung in Wien-Döbling verprügelt, gewürgt und verletzt. Laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak wurde die Frau, die in der fünften Woche schwanger ist, notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Der Verdächtige, ein russischer Staatsbürger aus Tschetschenien, gegen den ein Einreiseverbot besteht, attackierte auch Polizisten und lieferte den Beamten eine Verfolgungsjagd zu Fuß.

Opfer alarmierte Polizei

Der Mann hatte bereits am Dienstag seine Ex-Freundin im Bereich Krottenbachstraße besucht und bei ihr übernachtet. Unklar war, warum die Situation am Mittwoch kurz nach 12 Uhr eskalierte. Jedenfalls schlug und trat der Mann auf die Frau ein und würgte sie. Die 21-Jährige wehrte sich nach Kräften, konnte sich losreißen und auf die Toilette flüchten, von wo sie die Polizei alarmierte.

Ihr Ex-Freund versuchte unterdessen, die WC-Tür aufzubrechen, was ihm glücklicherweise nicht gelang. Die Polizisten, die zuerst am Tatort eintrafen, hörten bereits im Stiegenhaus den Lärm der Auseinandersetzung. Sobald sie sich bemerkbar machten, riss die Frau die Toilettentür auf, rannte an dem Mann vorbei ins Stiegenhaus und versteckte sich hinter den Beamten.

Verfolgungsjagd mit der Polizei

Der Mann richtete seine Aggressionen nun gegen die Polizisten, die seine Festnahme aussprachen und bei der Personenüberprüfung bemerkten, dass er sich wegen eines Einreiseverbots nicht in Österreich aufhalten dürfte. Er schlug auf die Beamten ein und flüchtete zu Fuß. Die Verfolgungsjagd ging durch mehrere Gassen. Einmal hatten die Polizisten den Täter schon eingeholt, doch er wehrte sich dermaßen heftig gegen die Festnahme, dass er sich wieder losreißen konnte.

Der 27-Jährige versuchte auch, die Tür eines fahrenden Autos aufzureißen. Der Lenker hatte aber die Zentralverriegelung aktiviert. Letztlich wurde der Verdächtige überwältigt, festgenommen und in ein Polizeianhaltezentrum gebracht. Zwei Polizisten erlitten Prellungen. Der Tschetschene hat nun weitere fremdenpolizeiliche Ermittlungen zu erwarten.

Auch in Penzing randalierte am Mittwoch ein 27-Jähriger. Verhnjak zufolge rief die Mutter des Mannes gegen 20 Uhr die Polizei, weil sich der rumänische Staatsbürger in ihrer Wohnung in einer Seitengasse der Hadikgasse betrunken und dann begonnen hatte, auf Möbel und Türen einzuschlagen. Beamte des Stadtpolizeikommandos Rudolfsheim-Fünfhaus und der Wega überwältigten den Mann. Bei seiner Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen ihn ein aufrechtes Aufenthaltsverbot besteht. Auch er wurde in ein Polizeianhaltezentrum gebracht. (APA, 25.11.2021)