Das letzte seiner Art: das Galaxy Note 20 Ultra.

Foto: Proschofsky / STANDARD

Immer wieder wurde Samsungs Galaxy-Note-Reihe über die Jahre totgesagt. So gingen etwa viele Beobachter davon aus, dass die unerfreuliche Episode mit in Flammen aufgehenden Exemplaren des Note 7, die schlussendlich zum vollständigen Rückzug dieser Hardwaregeneration führte, das Ende dieser Smartphone-Serie bedeuten würde. Doch Samsung ließ sich nicht so einfach ins Bockshorn jagen, mit einem Jahr Verzögerung ging es weiter.

Schlag auf Schlag

Das Jahr 2021 war hingegen kein erfreuliches für Note-Fans, Samsung ließ die Reihe heuer nämlich schlicht aus. Zwar betonte der Hardwarehersteller zunächst, dass dies nur eine durch die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Produktionsprobleme bedingte Ausnahmen sei. Wer genau aufpasste, wusste aber schon damals, dass damit ein Weg ohne Wiederkehr eingeschlagen wurde, füllte Samsung die Lücke im jährlichen Launch- und Marketingkalender doch schnell mit den faltbaren Smartphones der Z-Fold- und Z-Flip-Reihen.

Nun kommt es also, wie es kommen musste. Laut einem aktuellen Bericht von "ET News" wird Samsung Endes Jahre die Produktion der Note-Reihe komplett einstellen, neue Modelle sind nicht mehr geplant. Bis zuletzt wurde noch das Note 20 aus dem Jahr 2020 verkauft, das nun als letztes Gerät dieser Modellserie in die Geschichte eingehen wird.

Positiver Ausblick

Fans der Note-Reihe müssen aber trotzdem nicht verzagen, denn auch wenn der Name Geschichte ist, wird es doch einen Nachfolger im Geiste geben. Wie Leaks des kommenden Galaxy S22 Ultra zeigen, wird dieses nämlich dem integrierten Stift aus der Note-Reihe Herberge bieten.

Mit dem Schritt will Samsung laut dem Bericht die Effizienz der eigenen Produktion steigern, könne man sich damit doch stärker auf die faltbaren Smartphones konzentrieren. Für diese hegt Samsung übrigens große Erwartungen: Im Jahr 2022 will das Unternehmen demnach bereits 13 Millionen Foldables verkaufen. Das wäre auch deutlich mehr als von den Note-Modellen, von denen etwa im Jahr 2020 nur mehr 9,7 Millionen Stück abgesetzt wurden.

Wechselspiel

Das Galaxy Note war über viele Jahre hinweg eine Art zweites Flaggschiff im Kalender von Samsung. Während die S-Reihe üblicherweise Anfang des Jahres aktualisiert wird, gab es neue Notes meist im August. Hatte sich die Note-Reihe früher nicht zuletzt durch ihre Größe vom Mitbewerb abgehoben, zog die Konkurrenz in dieser Hinsicht bald nach. So schrumpfte über die Jahre auch der Unterschied zur S-Serie immer stärker – und somit die Sinnhaftigkeit eines eigenständigen Note-Modells.

Einzig der Stift blieb so als Unterscheidungsmerkmal. Dass dieser nun vom teuersten Modell der S-Reihe übernommen wird, ist insofern nur konsequent. Dazu kommt, dass mittlerweile auch die Foldables von Samsung via S-Pen gesteuert werden können, womit Fans der Stiftsteuerung also nun sogar mehrere Optionen zur Auswahl stehen. (Andreas Proschofsky, 26.11.2021)