Marcel Sabitzer muss pausieren.

Foto: imago images/Philippe Ruiz

Dortmund – Die Nachricht von der unerwartet frühen Rückkehr von Goalgetter Erling Haaland sorgt bei den zuletzt leicht geplagten Fans von Borussia Dortmund für Aufatmen. Der Tabellenzweite gastiert am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg und braucht nach dem bitteren Champions-League-Aus dringend ein Erfolgserlebnis. Coach Marco Rose bremste die Haaland-Euphorie am Freitag allerdings etwas. "Es wird maximal auf einen Kurzeinsatz hinauslaufen", meinte der ehemalige Salzburg-Trainer.

"Erling hat sich gut entwickelt in den letzten Tagen", sagte Rose. Der nicht nur beim CL-Aus in Lissabon so schmerzlich vermisste Angreifer steht überraschend schnell vor seinem Comeback und ist damit auch für das mit Spannung erwartete Bundesligaduell gegen Bayern München eine Woche später eine Option. Neun Tore in sechs Liga-Saisonspielen lautet die beeindruckende Bilanz des Norwegers. Sein bis dato letztes Pflichtspiel für den BVB hatte er am 19. Oktober in der CL bei Ajax Amsterdam gemacht. Beim 1:3 am Mittwoch bei Sporting konnte der stets emotional mitfiebernde 21-Jährige wegen einer Hüftbeugerverletzung nur zuschauen.

Die Nachricht von Haalands bevorstehender Rückkehr wird man auch in München vernommen haben. Denn: Erleidet er keinen Rückschlag, wird es am 4. Dezember im Kräftemessen des BVB mit den Bayern wohl zum Torjägerduell mit Super-Stürmer Robert Lewandowski kommen. "Wenn er heute mit im Bus ist, wenn er nach Wolfsburg fährt und möglicherweise über einen Kurzeinsatz rankommen kann, die Woche sich gut entwickelt, dann ist er natürlich einsatzfähig", sagte Rose. Mit Haaland im Angriff würden Dortmunds Chancen gegen den Branchenprimus deutlich steigen. Derzeit liegt die Borussia einen Punkt hinter dem Rekordmeister.

Bayern-Heimsieg eingeplant

Die Bayern planen ebenfalls am Samstag mit einem Heimsieg gegen Abstiegskandidat Bielefeld, fix fehlen wird dabei u.a. Marcel Sabitzer. Er fällt mit einer Wadenverletzung mehrere Wochen aus, wie Bayern-Coach Julian Nagelsmann am Freitag erklärte. Auch Joshua Kimmich und Eric Maxim Choupo-Moting können aufgrund von Corona-Infektionen nicht mitwirken, aus der Quarantäne kommen hingegen Serge Gnabry, Jamal Musiala und Michael Cuisance zurück.

Gute Nachrichten gab es auch für Eintracht Frankfurts Coach Oliver Glasner vor dem Heimspiel gegen Union Berlin von Christopher Trimmel am Sonntag. Defensiv-Bollwerk Martin Hinteregger, der zuletzt in Freiburg (2:0) und gegen Royal Antwerpen (2:2) wegen einer Fußprellung ausgefallen war, ist zurück. Im Duell mit den Berlinern erwartet der Oberösterreicher ein intensives und zweikampfbetontes Spiel. "Union ist variabel und für mich physisch die beste Mannschaft in der Bundesliga", sagte Glasner. "Wir haben großen Respekt und dürfen möglichst wenige Konter zulassen."

Freiburg beim VfL Bochum

Das fünf Punkte hinter dem BVB auf Rang drei liegende Freiburg von Philipp Lienhart gastiert beim VfL Bochum. Für Langzeitcoach Christian Streich ist es die 300. Partie im deutschen Oberhaus. "Das hätte man nicht für realistisch gehalten an einem Ort und mit einem Verein – einem guten, tollen Verein", sagte Streich.

Leipzig will nach dem jüngsten 0:2 bei Hoffenheim am Sonntag im Heimspiel gegen Leverkusen wieder in die Erfolgsspur finden und den Anschluss an die internationalen Startplätze nicht verlieren. Trainer Jesse Marsch und Tormann Peter Gulacsi fehlen wie schon am Mittwoch beim 5:0 in Brügge wegen einer Corona-Infektion. Im einzigen Geisterspiel der 13. Runde soll die Europacuppartie, mit der man die Chancen auf ein internationales Überwintern wahrte, einen wichtigen Impuls bedeuten. "Die Schwankungen beschäftigen uns im Trainerteam auch. Wir hoffen, dass Brügge die Initialzündung in vielerlei Hinsicht war. Vor allem in Sachen Mentalität und der Art und Weise, wie man spielt", gab Marsch-Vertreter Achim Beierlorzer an. (APA; 26.11.2021)