Auf Masken wurde während der Veranstaltung verzichtet. Statt 300 Leuten wurden in diesem Jahr dafür nur 100 geladen.

Foto: APA/BKA/ANDY WENZEL

Österreich befindet sich im Lockdown und die Politprominenz findet sich für eine große Fernsehgala im TV-Studio des ORF. Obwohl es um den guten Zweck in Form der Spendengala "Licht ins Dunkel" ging, hagelte es parallel zum Event und auch danach zahlreiche Kritik. Das Netz reagierte zum Teil hämisch auf so manchen Aspekt der Veranstaltung, manche Interessensgruppen instrumentalisieren das Gezeigte.

Unpassend

Während Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Neos-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger ihre Teilnahme am Event absagten, fanden sich zahlreiche Prominente und Politiker auf dem Event. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der daraufhin – ähnlich wie Bundeskanzler Alexander Schallenberg – oftmals für Memes herhalten musste.

Besonders oft aufgegriffen wurden die Videoaufnahmen von Arbeitsminister Martin Kocher, der offenbar Ministerkollegin Karoline Edtstadler fotografiert.

Auch die generelle Kritik an der Veranstaltung beziehungsweise an der Rolle der Politik in dieser, erlebt durch die gezeigten Bilder ein erneutes Hochkochen.

Gefundenes Fressen

Das Event war zudem eine Steilvorlage für Lockdown-Kritiker und Impfgegner. Sie sehen in der Veranstaltung einen Widerspruch zu den Aussagen der Regierung. So finden sich bei den kritischen Stimmen zur Gala viele Leute, die auf ihren Profilen die Corona-Demos in Graz und St. Pölten feiern oder generell in ihren Tweets die Sinnhaftigkeit der Impfung hinterfragen.

Die im Netz oftmals zitierte Aftershow-Party hat laut Veranstaltern nicht stattgefunden. Auf den Fotos im Netz sei lediglich die Konsumation von ein paar Getränken zu sehen. Knapp 40 Minuten nach der Gala habe der letzte Gast den Veranstaltungsort verlassen. (red, 28.11.2021)