Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir.

Foto: HALLDOR KOLBEINS

Die isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir wird auch weiterhin die Regierung der Nordatlantik-Insel anführen. Die Dreierkoalition ihrer links-grünen Bewegung mit der bäuerlich-liberalen Fortschrittspartei und der konservativen Unabhängigkeitspartei wird ihre Zusammenarbeit fortsetzen, wie die Beteiligten am Sonntag nach wochenlangen Verhandlungen mitteilten.

Klimawandel und Gesundheit

Der Fokus der neuen Regierung werde auf der Bekämpfung des Klimawandels sowie auf Gesundheitsthemen liegen, sagte Jakobsdóttir.

Das ungewöhnliche Bündnis hat im Althing, einem der ältesten Parlamente der Welt, weiterhin eine klare Mehrheit. Allerdings hatten sich bei der Wahl im September die Kräfteverhältnisse der Partner deutlich verschoben. Jakobsdóttir musste einige Mandate an die Fortschrittspartei abgeben. Stärkste Kraft blieb die Unabhängigkeitspartei.

Breite Unterstützung für Jakobsdóttir

Island hatte vor der Parlamentswahl 2017 mit mehreren politischen Skandalen zu kämpfen. Unter Jakobsdóttir kehrten in den vergangenen vier Jahren Ruhe und Stabilität ein, auch die Corona-Krise meisterte die Nordatlantik-Insel mit ihren rund 360.000 Einwohnern im europäischen Vergleich sehr gut. Jakobsdóttir ist auch bei Wählern anderer Parteien beliebt. Allerdings hatten ihr manche übel genommen, dass ihre Links-Grünen eine Koalition mit Parteien eingegangen waren, die im Parteienspekturm deutlich weiter rechts stehen. (APA, 28.11.2021)