Wie sieht die Zukunft der Wiener Austria aus?

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Die Wiener Austria setzt laut einer Aussendung bei der Suche nach einem Investor auf die "mehrheitlich österreichische Investorengruppe von Viola Investment GmbH". Der Gruppe sollen Ex-LASK-Präsident Jürgen Werner und Teile des aktuellen Präsidiums angehören. Laut der Aussendung startet man ein "finales Investorengespräch".

"Es war immer unser Ziel, die für die Austria sportlich und wirtschaftlich beste Lösung zu finden und bis spätestens Ende November zu einem Ergebnis zu kommen. Jetzt gilt es letzte Detailverhandlungen abzuschließen und den Vertrag zeitnah zu unterfertigen," wird AG-Vorstand Gerhard Krisch zitiert.

Neben der Viola Investment GmbH waren zwei weitere Investoren in die engere Auswahl gekommen: Einerseits der Unternehmer Utz Claassen, Kurzzeitpräsident von Hannover 96 und ehemaliger Besitzer von Real Mallorca. Als dritter Interessent galt die portugiesische Bravo Group von Ivan Bravo, dem Chef der Aspire Academy in Katar und Ex-"Strategiedirektor" von Real Madrid.

Unterlagen

Am Dienstag wollte die Bundesliga die Finanzkennzahlen der einzelnen Klubs veröffentlichen. Und wird das ohne aktuelle Daten der Austria tun. Unabhängig davon ist die Austria seit Oktober den für die kommende Lizenzvergabe maßgeblichen Jahresabschluss samt Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers säumig. Je länger die Liga im Unklaren gelassen wird, desto drakonischer könnte die Sanktion im Lizenzentscheid für die kommende Saison ausfallen, ist aus Bundesligakreisen zu vernehmen.

Die Unterlagen werde man nachreichen, sobald die Investorensache abgeschlossen ist, hatte Krisch am Sonntag versprochen. Drängend bleibt die Insolvenzfrage, denn bis zur finalen Abgabe der Lizenzunterlagen Anfang März müsste ein allfälliger Corona-Sanierungsplan gerichtlich abgesegnet sein. (APA, 29.11.2021)