Die starken bis stürmischen Winde im Norden und Osten Österreichs klangen in der zweiten Nachthälfte ab.

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Wien – Im Norden und Osten Österreichs mussten am Dienstagabend wegen starken bis stürmischen Windes zahlreiche Einsatzkräfte bis in die Nachtstunden ausrücken. In Wien alleine verzeichnete die Berufsfeuerwehr 70 zusätzliche Alarmierungen.

Schon am Dienstagnachmittag fegte der aus West bis Nordwest kommende Wind mit knapp 90 Stundenkilometern durch die Innere Stadt in Wien. Ein 48-jähriger Arbeiter in Wien-Floridsdorf wurde auf einer Baustelle an der Siemensstraße zwischen einem Lkw und einem Treibstofftank einige Minuten lang eingeklemmt und schwer verletzt. Eine Windböe habe dazu beigetragen, dass der eine Tonne wiegende Tank bei einem Ladevorgang auf den Mann fiel, sagte Berufsrettungssprecher Daniel Melcher. Der schwerverletzte 48-Jährige wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Windspitzen bei fast 150 km/h

Die Kombination aus Wind und Schneefall könnte laut ZAMG vor allem in Oberösterreich zu Problemen auf den Straßen wie Schneeverwehungen oder schlechter Sicht führen. 80 km/h wurden in Stockerau und Melk in Niederösterreich und 75 km/h in Enns und Kremsmünster in Oberösterreich gemessen. Auf Bergen und exponierten Lagen wurden am frühen Nachmittag die höchsten Windspitzen gemessen: 147 km/h waren es am Feuerkogel in Oberösterreich, 114 km/h am niederösterreichischen Jauerling und 113 km/h auf der Wiener Jubiläumswarte.

In der zweiten Nachthälfte ließ der Wind überall allmählich nach. Am Mittwoch wird es dann in ganz Österreich deutlich ruhiger. Die ZAMG prognostiziert anfangs Wolken, teils Regen oder Schneefall und tagsüber stellenweise Auflockerungen. Länger sonnig wird es am ehesten im Süden. (APA, red, 1.12.2021)