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Ein Lipizzaner steht im Zentrum der Causa.

Foto: AP / Vadim Ghirda

Wien – Im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden der Spanischen Hofreitschule – er soll auf Kosten der Hofreitschule einen Lipizzanerhengst seiner Tochter zureiten lassen haben – prüft die Staatsanwaltschaft Wien, ob ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Der Anklagebehörde liegen zwei Anzeigen vor, teilte Behördensprecherin Nina Bussek auf APA-Anfrage mit.

Eine Sachverhaltsdarstellung wurde demnach anonym eingebracht, eine weitere stammt laut "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe) vom früheren Ersten Oberbereiter Klaus Krzisch, die zunächst an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ging. Sie wurde jedoch zur Bearbeitung an die bereits zuständige Wiener Anklagebehörde übermittelt, teilte WKStA-Sprecher Rene Ruprecht der APA mit.

Vorwurf der Untreue und Geschenkannahme

In der Eingabe von Krzisch werden dem "Kurier" zufolge Johann Marihart, Aufsichtsratsvorsitzender der Spanischen Hofreitschule, Elisabeth Gürtler, die ehemalige Geschäftsführerin der Hofreitschule, und Erwin Klissenbauer, der aktuelle Co-Geschäftsführer der Hofreitschule, als Verdächtige bezeichnet. Der Vorwurf der Untreue und der vermuteten Geschenkannahme wird ventiliert. Für die Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Der Hengst sei "ein Sponsorpferd, für dessen Haltung und Ausbildung die Spanische Hofreitschule von privater Hand die Kosten erstattet bekommen hat", hatte Marihart vor zwei Wochen in einer Aussendung deponiert. Und weiter: "Würde man mehr Menschen für solche Investments gewinnen, ließen sich die finanziellen Probleme der Hofreitschule deutlich lindern." (APA, 1.12.2021)