Gemeinsam lernen.

Grafik: dieziwi

Ob Lernbegleitung oder gesundes Altern – Der Linzer Verein "Dieziwi – die Zivilgesellschaft wirkt" entwickelt immer neue Ideen, wie freiwilliges Engagement gebündelt werden kann. Ab Jänner profitieren Schülerinnen und Schüler von der Umsetzungskraft des kleinen Teams. Die Online-Plattform "zusammenlernen" bietet sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Lernbegleitung von Freiwilligen, berichtete Dieziwi-Geschäftsführerin Nicole Sonnleitner.

Unterstützung

Gerade in einer Pandemie mit Quarantänen und Homeschooling-Phasen bietet sich Lernunterstützung online an. Professionelle Nachhilfe will man nicht sein, wiewohl die Freiwilligen einem Aufnahmeverfahren unterliegen. Ein persönliches Gespräch und ein Strafregisterauszug sind obligat. "Qualität und Seriosität sind uns wichtig", betonte Sonnleitner. Kinder brauchen zur Teilnahme die Einwilligung der Eltern. Nach der Registrierung steht ein "Lernraum" für Schüler und Lehrende zur Verfügung, in den auch Materialien hochgeladen werden können. Studierende an der Pädagogischen Hochschule Linz unterstützen das Projekt.

Für die Freiwilligen sei "zusammenlernen" eine attraktive Möglichkeit, sich sinnstiftend einzubringen – "Wenn jetzt zum Beispiel jemand einem Volksschulkind gut Mathematik vermitteln kann" – und ihre Fähigkeiten weiterzugeben, sagt Sonnleitner, die den Start des technisch aufwendigen Projekts herbeisehnt – Anmeldung ab Jänner auf zusammenlernen.at. Ein weiterer Punkt der Plattform ist "Voneinander lernen", unter dem etwa Onlinetrainings, Sprachcafés und sogenannte Living Books angeboten werden.

Kompetenz

Zwei weitere Projekte stellt dieziwi zum Internationalen Tag der Freiwilligen am 5. Dezember vor: Eine "Service- und Kompetenzstelle für freiwilliges Engagement in Österreich", gefördert durch das Sozialministerium und gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren sowie "Generationen miteinander – Gemeinsam für gesundes Altern und gegen Einsamkeit". Die Kompetenzstelle soll "erste Anlaufstelle für Interessierte werden, die sich informieren, Erfahrungen austauschen oder gemeinsam entwickeln wollen", so Sonnleitner.

Das Generationenprojekt will Jung und Alt zusammenbringen, ältere Menschen proaktiv einbinden und damit Einsamkeit entgegenwirken sowie die Lebensqualität im Alter steigern. Es startet in fünf Pilotgemeinden in Oberösterreich wie etwa Waldzell und Laakirchen, wobei die Freiwilligen sich aktiv einbringen und eigene Angebote kreieren können. "Je nachdem, was in dem betreffenden Ort möglich ist und gebraucht wird", erklärte die Geschäftsführerin. (APA, 3.12.2021)