Auf den Vulkanausbruch folgten Unwetter. Schlamm und die Einsturzgefahr von Brücken erschwerten die Rettungsaktionen.

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Jakarta –Ein erneuter Ausbruch des Vulkans Semeru in Indonesien hat die Suche nach Überlebenden am Montag erschwert. Die Einsatzkräfte mussten sich zwischenzeitlich zurückziehen, als der Vulkan wieder Asche ausspuckte. "Es gab eine kleine neue Eruption, die die Evakuierungsteams gefährden könnte", sagte der Helfer Rizal Purnama. Stunden später nahmen sie die Suche wieder auf. Unterdessen ist die Zahl der Opfer auf 22 Tote gestiegen. Mindestens 68 Menschen erlitten schwere Brandverletzungen, sagte Wawan Hadi, der Chef des örtlichen Zivilschutzes.

Suche nach Vermissten

Am Samstag waren bei einem ersten Ausbruch des Vulkans rund ein Dutzend Dörfer auf der Insel Java in Asche gehüllt worden. Rote Lava floss den mit 3.676 Metern höchsten Berg Javas hinab. Tausende Anrainer ergriffen die Flucht. 27 Menschen wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde am Montag noch vermisst. Rund 1.500 Betroffene seien vorübergehend in Moscheen und Regierungsgebäuden untergebracht worden, hieß es.

Die Suche gelte vor allem den Vermissten, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, am Montagabend vor der Presse. Die sich zunehmend erhärtende Lava und Asche erschwerte jedoch die Arbeit.

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130 aktive Vulkane in Indonesien

Indonesien hat rund 130 aktive Vulkane. Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen. Ende 2018 war ein Vulkan in einer Meerenge zwischen den Inseln Java und Sumatra ausgebrochen und hatte einen Unterwasser-Erdrutsch und einen Tsunami ausgelöst. Dabei kamen mehr als 400 Menschen ums Leben. (APA, 6.12.2021)

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