Bundespräsident Alexander Van der Bellen lobte am Montag Kanzler Karl Nehammer und die neuen Minister an.

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Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Montag den neuen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zusammen mit den anderen Mitgliedern des nach dem Politikrückzug von Sebastian Kurz umgebauten ÖVP-Teams angelobt. Er gab ihnen einen Auftrag für die Corona-Krise mit auf den Weg: Die Regierung müsse "der Bevölkerung reinen Wein einschenken", faktenbasierte Entscheidungen treffen und darüber in nachvollziehbarer, gemeinsamer Kommunikation informieren.

"Unverzüglich und gemeinsam" müsse die Regierung die "große Aufgabe" der Bekämpfung der Pandemie samt ihrer sozialen, wirtschaftlichen und menschlichen Folgen angehen, mahnte Van der Bellen. In dieser Pandemie wisse man nicht, wie es weitergeht, verwies er auf die neue Omikron-Variante. Deshalb dürfe man "keine falschen Erwartungen wecken und nichts versprechen, was sich später als nicht einhaltbar herausstellt".

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Amtseid geleistet

Den Amtseid leisteten nach Nehammer auch die neuen Ressortchefs: der Niederösterreicher Gerhard Karner (Inneres), der bisherige Staatssekretär Magnus Brunner (Finanzen) und der steirische Uni-Rektor Martin Polaschek (Bildung), die bei der streng nach den Lockdown-Regeln angelegten Zeremonie (ohne Umtrunk zum Schluss) allesamt von ihren Ehefrauen begleitet wurden. Der bisherige Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) wurde wieder als Außenminister angelobt. Die neue Staatssekretärin Claudia Plakolm, Bundeschefin der Jungen ÖVP, bekam auch die bisher von der Familienministerin ausgeübten Jugendagenden übertragen.

Den scheidenden ÖVP-Regierungsmitgliedern Gernot Blümel, Heinz Faßmann und Michael Linhart dankte Van der Bellen. Anschließend übergab Schallenberg das Amt des Bundeskanzlers an Nehammer, danach erfolgte dessen Amtsübergabe an den neuen Innenminister Karner.

In Angelobungen hat der Bundespräsident viel Übung: Seit seinem Amtsantritt im Jänner 2017 hatte er bereits 58-mal den Amtseid abgenommen, am Montag folgten Nummer 59 bis 64. Dies betraf freilich nicht nur die Bundesregierungen, auch Landeshauptleute kommen zum Gelöbnis in die Präsidentschaftskanzlei. (APA, red, 6.12.2021)