Es handelt sich um einen der größten Diebstähle bei Kryptobörsen.

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Bei einem Hackerangriff wurden der Kryptobörse Bitmart am Sonntag Kryptowährungen im Wert von 150 Millionen Dollar gestohlen. Betroffen sind laut CEO Sheldon Xia zwei sogenannte "Hot Wallets", mit denen Geld online gespeichert werden kann.

Auf die Sicherheitslücke machten Blockchain-Sicherheitsexperten von Peckshield aufmerksam, berichtet "t3n". Sie wiesen darauf hin, dass von einer Bitmart-Adresse ganze Token-Bestände, die teils mehrere Millionen Dollar wert waren, an eine Adresse mit dem Namen "Bitmart Hacker" geschickt wurden.

Unterschiedliche Zahlen

Anfangs bezeichnete die Kryptobörse die Transaktionen als "normale" Auszahlungen, am Sonntagmorgen musste das Unternehmen dann zurückrudern – und Xia bestätigte den Diebstahl von Altcoins und Meme-Tokens im Wert von 150 Millionen Dollar. Laut Peckshield sollen sogar 196 Millionen Dollar verloren gegangen sein.

Laut den Berichterstattern wurden die Transaktionen über die Ethereum-Blockchain und die Binance-Smart-Chain abgewickelt. Einen Teil der Tokens sollen die Angreifer dann in Ethereum umgetauscht haben und über eine weitere Adresse über die datenschutzfreundliche Plattform Tornado Cash ausgezahlt haben.

Entwendet wurden laut Peckshield bei der Aktion mindestens 21 verschiedene Altcoins und Meme-Tokens, darunter Binance Coin, Safemoon, BSC-USD und BNBBPAY.

Einer der größten Hacks

Angesichts der hohen Summe gehört der Hack schon jetzt zu den größten Diebstählen bei Kryptobörsen – kommt allerdings noch lange nicht an jenen des Poly-Netzwerks heran, bei dem 600 Millionen Dollar gestohlen wurden. Skurril war in diesem Fall, dass die Hacker kurze Zeit später fast die Hälfte des Diebesguts wieder zurücküberwiesen.

Laut Xia hat Bitmart vorerst die Auszahlungsmöglichkeit für Nutzer unterbrochen, außerdem wolle man einen Sicherheitscheck durchführen. Bei der gestohlenen Summe dürfte es sich jedoch nur um einen Bruchteil aller Assets der Plattform handeln – da 99 Prozent davon in Cold Wallets verwahrt werden. (red, 6.12.2021)