Frauen verdienen oftmals weniger als Männer. Damit trifft sie auch die Inflation härter. Zur Geldanlage fehlt oft der Mut – aber auch das nötige Spielkapital.

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Wien – Frauen verdienen in Österreich noch immer weniger als Männer. Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass das mittlere Bruttojahreseinkommen von Frauen 2019 bei 22.808 Euro lag, jenes der Männer bei 35.841 Euro. Das liegt zum Teil zwar daran, dass Frauen verstärkt in Teilzeit arbeiten. Sie gelten in weiterer Folge aber als armutsgefährdeter. Denn die Ungleichheit, die im Erwerbsleben beginnt, findet im Alter ihre Fortsetzung: Die mittlere Höhe der gesetzlichen Pension betrug 2019 bei Frauen 1019 Euro brutto monatlich, Männer erhielten 2007 Euro. Insofern treffen Nullzinsen und die Inflation Frauen stärker.

Als Chance zum finanziellen Risikoausgleich wird immer die Geldanlage erwähnt. "Viele Frauen geben aber an, ihr Wissen reiche nicht aus, um sich sicher auf dem Finanzmarkt zu bewegen", sagt Ulrike Losmann-Hartl, Head of Marketing bei der Immo-Crowdinvesting-Plattform Dagobertinvest. Doch niemand werde mit Finanzwissen geboren, und Selbstzweifel seien oft unbegründet. Denn Frauen wägten ihre Entscheidungen oft besser ab als Männer und erzielten dadurch auch höhere Renditen.

Bei Dagobertinvest etwa können Kleinanleger die Errichtung von Wohnimmobilien durch mittelständische Bauträger und Immo-Entwickler mitfinanzieren – der Zinsertrag liegt mit bis zu zehn Prozent pro Jahr deutlich höher als das, was jede Sparform derzeit abwirft. Gestartet werden kann bereits mit kleinen Beträgen. Das Anlageinstrument werde bis dato aber vorrangig von Männern genutzt – im Schnitt kommt auf drei männliche Anleger nur eine Investorin.

Wichtig zu wissen ist hier aber, dass es sich bei Crowdinvesting um die Bereitstellung von Risikokapital handelt. Es kann auch zu verspäteten Rückzahlungen kommen, auch (Teil-)Ausfälle kann es geben. (bpf, 9.12.2021)