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An den Schulen sollen die aktuellen Corona-Maßnahmen auch nach Ende des generellen Lockdowns noch bis zu den Weihnachtsferien weiterhin gelten. Das hat der neue Bildungsminister Martin Polaschek bereits am Dienstag im Unterrichtsausschuss des Nationalrats angekündigt, am Donnerstag hat sein Ressort Details dazu bekanntgegeben.

Es findet demnach wie gehabt bis zu den Ferien Präsenzunterricht statt, zugleich besteht aber auch die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler dem Unterricht fernbleiben und von zu Hause aus mitlernen und dabei Aufgaben und "Lernpakete" bekommen. Dafür braucht es auch weiterhin kein ärztliches Attest, da die Präsenzpflicht zumindest bis zu den Ferien ausgesetzt ist; es reicht also eine einfache Meldung an die Schule.

Polaschek erfreut über Rückgang positiver Tests

Für Teilnehmer am Präsenzunterricht – egal, ob geimpft oder nicht – ändert sich auch in Sachen Corona-Tests im Dezember nichts mehr: Es muss dreimal wöchentlich getestet werden, davon zumindest einmal mit einem PCR-Test. Zuletzt ist nach Angaben des Bildungsministeriums die Zahl positiver PCR-Spültests an den Schulen stark zurückgegangen, obgleich neben Wien nun auch Niederösterreich und Oberösterreich zweimal wöchentlich PCR-Tests machen.

Vorige Woche gab es demnach 3089 positive PCR-Tests, während es vor zwei Wochen noch 4022 waren. Zudem sank die Positivrate von 0,39 auf 0,19. Auch die Zahl geschlossener Schulen und Klassen nimmt ab. Minister Polaschek sieht darin den Weg seines Vorgängers Heinz Faßmann bestätigt, die Zahlen sprächen eine "deutliche Sprache". Polaschek: "Die Schulen sind durch die Maßnahmen zu einem sicheren Ort geworden".

Schularbeiten nicht generell zu vermeiden

Auch keine Neuerungen gibt es bei der Maskenpflicht: An den Oberstufen muss durchgehend eine FFP2-Maske getragen werden, in den unteren Schulstufen zumindest ein Mund-Nasen-Schutz.

Abgeschwächt wird indes die Devise im Umgang mit schriftlichen Leistungsfeststellungen. Für die Lockdown-Phase galt ja laut Erlass des Bildungsministeriums, dass Schularbeiten und Tests zu vermeiden sind. Nun heißt es auf Anfrage des STANDARD von einer Sprecherin des Ministeriums: "Schularbeiten oder Tests können der Situation am Standort angepasst stattfinden."

Ferien am Fenstertag

Mit welchen Maßnahmen nach den Ferien im Detail zu rechnen ist, ist derzeit noch offen. Fix ist aber, dass die Ferien drei Tage länger dauern sollen, wenn es nach dem Ministerium geht. Das kommt so: Eigentlich würde der Unterricht wieder am Freitag, dem 7. Jänner, vor dem Wochenende beginnen. Viele Schulen haben diesen Fenstertag aber schon von sich aus als schulautonom freien Tag definiert. Das Bildungsministerium erklärt nun, dass man "einen Fleckerlteppich vermeiden" und auch das koordinierte Testen vereinfachen wolle. Daher soll der Schulbetrieb erst am Montag, dem 10. Jänner, starten. "Dazu erfolgt eine Abstimmung mit den Bildungsdirektionen", heißt es. Vor den Ferien sollen jedenfalls alle Schülerinnen und Schüler drei Antigentests von der Schule bekommen, um sich im Jänner vor der Rückkehr in die Klassen zu testen. (Theo Anders, 9.12. 2021)