Die Zeit, als Kryptowährungen nur Technikfreaks als digitales Spielzeug oder Kriminellen zur Geldwäsche dienten, sind vorbei. Neben Aktien, Fonds und anderen Spekulationsobjekten stehen die digitalen Münzen auch bei kleinen Anlegern hoch im Kurs.

Die geplante Steuerreform trägt dem Rechnung, indem sie klare Regeln für das Versteuern von Gewinnen mit Bitcoin und Co vorsieht. Gleichzeitig soll sie den Menschen helfen, sich in der Kryptowelt auf legalem Boden zu bewegen.

Dass Banken dennoch vielen Kryptobesitzern das Leben schwermachen und sie unter Generalverdacht der Geldwäsche stellen, passt damit nur schwer zusammen. Auch die beobachtete Willkür und Intransparenz, mit der die Bankkundschaft zu kämpfen hat, wenn sie ihre legal erzielten Gewinne auf ihr Konto überweisen will, ist schwer verständlich.

Hört man sich bei Banken um, wird stets auf die Finanzmarktaufsicht verwiesen, die in Österreich besonders streng sei. Dass gesetzliche Vorgaben zur Bekämpfung zur Geldwäsche eingehalten werden müssen, bestreitet niemand. Tatsächlich überwiegt nicht zuletzt durch öffentliche Äußerungen der FMA aber der Eindruck, Krypto sei weiterhin untrennbar mit krimineller Energie verbunden.

Für unbescholtene Bürger, die beim Thema Bitcoin alles richtig machen und brav versteuern wollen, bleibt der Eindruck, es eigentlich nicht richtig machen zu können. (Martin Stepanek, 10.12.2021)