Ein Kind vor einem Impfzentrum.

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Wien – Nach Problemen mit dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) am Wochenende waren die Coronavirus-Fallzahlen für Wien und die Steiermark für Sonntag am Montag erst mit Verspätung über die Datenseiten des Gesundheitsministeriums ersichtlich. Gegen 13 Uhr erfolgte die Nachreichung. Das EMS werde laufend in Zusammenarbeit mit internen und externen Expertinnen und Experten weiterentwickelt und verbessert, betonte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf APA-Anfrage.

So lauten sie nun jedenfalls: Im Burgenland zählte man am Montag 45 Neuinfektionen, in Kärnten 269, in Niederösterreich, 637, in Oberösterreich 769, 90 waren es in Salzburg 90, 335 in der Steiermark, 281 in Tirol, 337 in Vorarlberg und in Wien 488.

Insgesamt wurden damit seit Sonntag bundesweit 3.251 Corona-Infektionen gemeldet. Das liegt wie an einem Montag üblich unter dem Sieben-Tage-Schnitt von aktuell mehr als 4.000 Fällen. Hinzu kamen 56 weitere Covid-Tote. Die Bettenbelegung auf den Intensivstationen stieg nach einem deutlichen Rückgang in der Vorwoche wieder leicht an. 573 Schwerstkranke werden behandelt, fünf mehr im Tagesvergleich, aber 88 weniger als vor sieben Tagen. Insgesamt liegen 2.451 Infizierte im Krankenhaus.

Massive Probleme mit dem EMS

Bisher beläuft sich die Anzahl der positiven Testergebnisse seit Ausbruch der Pandemie in Österreich auf insgesamt 1.232.204. Mit heutigem Stand (13. Dezember, 9:30 Uhr) sind österreichweit 13.218 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 1.154.192 wieder genesen. Derzeit befinden sich 2.451 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 573 auf Intensivstationen betreut.

Im EMS werden die Corona-Testergebnisse aus ganz Österreich zentral gesammelt, bereits Mitte November drohte es aufgrund von Überlastung mit den hohen Fallzahlen der vierten Welle zusammenzubrechen. Immer wieder gab es seither massive Probleme. Bereits vor einer Woche wurden die Fallzahlen erst am späten Nachmittag veröffentlicht.

6,47 Millionen zumindest Erstgeimpfte

Vollständig waren wiederum die Zahlen des elektronischen Impfpasses. 78.315 Impfungen wurden demnach am Samstag verabreicht. Insgesamt haben 6.470.393 Menschen zumindest eine Impfung erhalten. 6.112.497 Menschen in Österreich (68,4 Prozent) verfügen über einen gültigen Impfschutz.

Von den 78.315 Impfungen am Samstag waren 10.160 Erststiche (12,97 Prozent). Damit liegt die Zahl der erstmaligen Impfungen über dem Sieben-Tage-Schnitt von 8.780. Insgesamt wurden innerhalb der vergangenen sieben Tage 61.459 Erstimpfungen durchgeführt.

15.996 Impfungen waren Zweitstiche. 52.159 Drittstiche am Samstag machten 66,6 Prozent aller durchgeführten Impfungen aus. Damit liegt die Zahl der Drittimpfungen unter dem Sieben-Tage-Schnitt von 66.838. Insgesamt wurden innerhalb der vergangenen sieben Tage 467.867 Drittstiche verabreicht.

Unterschiede nach Altersgruppe

Die Impfraten nach Altersgruppen: Bei den Zwölf- bis 24-Jährigen haben 63,2 Prozent ein gültiges Impfzertifikat, bei den 25- bis 34-Jährigen 68,7 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 72,8 Prozent. Bei den 45- bis 54-Jährigen sind es 75,6 Prozent, bei den 55- bis 64-Jährigen 82,8 Prozent, bei den 65- bis 74-Jährigen 86,5 Prozent, bei den 75- bis 84-Jährigen 90,2 Prozent und in der Gruppe 85 plus 86,9 Prozent. Für Kinder von null bis elf Jahren werden 1,2 Prozent ausgewiesen.

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 74 Prozent. In Niederösterreich haben 70,5 Prozent einen validen Impfschutz, in der Steiermark 68,6 Prozent. Nach Wien (67,5), Tirol (67,3), Vorarlberg (65,6), Kärnten (65,2) und Salzburg (65) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 64,1 Prozent. (APA, 13.12.2021)