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Der Wettkampf, speziell unter den MVNOs, wirkt sich auch auf die Preise für Endgeräte aus – inklusive Apples eigentlich als sehr "preisstabil" geltenden iPhones.

Foto: AP/Richard Drew

Die Zeiten, in denen man um 300 Euro ein Smartphone mit Flaggschiffspezifikationen, wie einst das erste One-Plus-Handy, erhalten hat und die Spitzengeräte etablierter Marken um 600 Euro zu bekommen waren, sind schon länger vorbei. Unter 800 Euro sind nur noch wenige Highend-Handys zu haben, manche Anbieter haben seit geraumer Zeit auch Geräte zu vierstelligen Preisen im Portfolio.

Wenngleich sich an dieser Situation wohl insgesamt so schnell nichts ändern wird, gibt es zumindest zur Weihnachtszeit nun etwas Entspannung bei den Handypreisen. Den Grund dafür verortet das Vergleichsportal Tarife.at in der Tarifschlacht unter den Mobilfunkern.

40 Tarifvergünstigungen seit November

Einmal mehr dürften die in den Netzen von Magenta, Drei und A1 eingemieteten virtuellen Provider (MVNOs) die Treiber der aktuellen Entwicklung sein. Spusu, Hot, Yesss, Lidl Connect und andere haben in den letzten Wochen teils neue Tarife vorgestellt, teils bestehende Angebote adaptiert. Häufig wurden dabei der Preis nach unten angepasst oder der Tarif aufgewertet, etwa durch ein aufgestocktes Datenvolumen.

Dabei entsteht sehr schnell eine Art Feedback-Loop unter den Telekom-Diskontern. Verbessert ein Anbieter seine Konditionen, so dauert es in der Regel nicht lange, bis die anderen nachziehen. Seit 1. November ortete Tarife.at alleine insgesamt 40 Preisvergünstigungen.

Smartphone-Preise fallen

Auch bei den Netzbetreibern selber findet ein Preiskampf statt. Dort sind es aber nicht nur die Tarife selber, sondern vor allem die optional dazu angebotenen Handys, die günstiger wurden. Laut den Daten sind auch die Durchschnittspreise für zahlreiche Smartphones gesunken, die man optional zu den Tarifen dazuerhalten kann. Als Beispiel werden Apples iPhone 13 (Pro Max) und Samsungs Galaxy S21 Ultra angeführt.

Das iPhone 13 sorgte im Schnitt vor zwei Monaten noch für eine Kostenstelle von 662 Euro als Beilage zum Tarif, mittlerweile ist dieser Betrag auf 568 Euro gesunken (ein Verfall von rund 14 Prozent). Das Pro-Max-Modell fiel von 1.103 auf 898 Euro (circa 19 Prozent Reduktion). Samsungs Handy kommt nun auf 645 statt 719 Euro, liegt also etwas mehr als zehn Prozent unter dem Oktoberwert.

Ein weiterer "Trend" wird in den "Flash Sales" verortet. Hierbei handelt es sich um zeitlich stark befristete Sonderangebote für Tarife bzw. Endgeräte, die zuletzt etwa stark am "Black Friday" zu beobachten waren. Die hohe Dynamik am Markt macht sich auch bei Tarife.at selbst bemerkbar. Im Vergleich zum Vormonat seien die Suchanfragen zu Handytarifen um 40 Prozent gestiegen, während etwa die Anfragen zu Internetzugangsangeboten nur um 15 Prozent zugenommen hätten.

Portierungsgebühr wurde abgeschafft

Das zu Geizhals gehörende Portal erinnert zudem daran, dass der Wechsel zwischen Anbietern und Tarifen mittlerweile sehr flexibel möglich sei. Gerade viele MVNOs bieten die Option, monatlich kostenfrei auf ein anderes Paket umzusteigen. Wer sich einen neuen Betreiber sucht, kann nun in jedem Fall die Rufnummer kostenlos mitnehmen, da per 1. November die Portierungskosten von zehn Euro abgeschafft wurden. (gpi, 13.12.2021)