Unter den Toten sind offenbar zwei Polizisten und der Angreifer.

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Cúcuta – Bei zwei Explosionen am Flughafen der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta sind drei Menschen ums Leben gekommen. Die erste Person wurde getötet, als sie versuchte, den Zaun zum internationalen Flughafen Camilo Daza zu überwinden, und dabei ein Sprengsatz explodierte, twitterte die Polizei. Bei den anderen beiden Toten handelt es sich demnach um zwei Polizisten, die einen zurückgelassenen Koffer inspizierten, wobei es ebenfalls zu einer Explosion kam.

Flüge wurde eingestellt oder verschoben. Der kolumbianische Präsident Iván Duque schrieb auf Twitter von einem "feigen Terroranschlag".

In den vergangenen Monaten und Jahren gab es in Kolumbien immer wieder Anschläge auf die Polizei und öffentliche Einrichtungen, die etwa Dissidenten der ehemaligen Farc-Guerilla oder den noch aktiven Partisanen der ELN zugeschrieben wurden.

Gewaltakte häufen sich wieder

Das südamerikanische Land litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die größte Rebellenorganisation Farc, die sich unter anderem mit Drogenhandel finanzierte, schloss 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung. Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich seitdem verbessert.

In Cúcuta war aber im Juni auch der Hubschrauber des Präsidenten Duque beschossen worden, zuvor war ein Bombenanschlag auf einen Militärstützpunkt verübt worden, bei dem es mehr als 30 Verletzte gab. In der Grenzregion zu Venezuela hatten zuletzt auch die Kämpfe um Einflussbereiche und Drogenhandelsrouten zwischen den verschiedenen bewaffneten Gruppen zugenommen. (APA, 14.12.2021)