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Diese Aufnahme zeigt, wie Afghanen und Afghaninnen Nahrung erwerben, die von den US-Truppen zurückgelassen wurde.

Foto: REUTERS/ALI KHARA

New York – In der humanitären Krise in Afghanistan bekommen 98 Prozent aller Bewohner eigenen Angaben zufolge zu wenig Nahrung. Damit habe fast kein Befragter in dem Land bei einer Telefonumfrage des Welternährungsprogrammes angegeben, momentan ausreichend viel zu essen. Dies bedeute ein Anstieg um 17 Prozent im Vergleich zum August, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag in New York mit.

Das WFP warnt, dass "eine Spirale von Wirtschaftskrise, Konflikten und Dürre dazu geführt hat, dass eine durchschnittliche Familie jetzt kaum noch mit der Lage fertig wird." Afghanistan leidet unter einer der schwersten Dürren der zwei vergangenen Jahrzehnte. Mit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in dem Land Mitte August wurden zudem der Großteil der Hilfen für das Land eingestellt und Reserven der Zentralbank des Landes eingefroren. Die bereits zuvor angeschlagene Wirtschaft befindet sich seither im freien Fall. Früheren Angaben der UNO zufolge hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung nicht ausreichend zu essen. (APA, 14.12.2021)