Serge Gnabry wird den 14. Dezember 2021 nicht so schnell vergessen.

Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Stuttgart – Bayern München hat sich zum Auftakt der 16. Runde der deutschen Fußball-Bundesliga mit dem sechsten Pflichtspielsieg in Folge weiter von der Konkurrenz abgesetzt. Der Champions-League-Achtelfinal-Gegner von Red Bull Salzburg fertigte ohne ÖFB-Star Marcel Sabitzer den VfB Stuttgart auswärts mit 5:0 ab und baute den Vorsprung an der Tabellenspitze auf Verfolger Borussia Dortmund auf neun Punkte aus. Im Dress von Arminia Bielefeld glänzte Patrick Wimmer mit einem Tor und Assist.

Dreimal Gnabry

Der 26-jährige Zauberfuß Serge Gnabry traf mit einem traumhaften Schlenzer (40.), nach schöner Körpertäuschung (53.) und einem Fehler von VfB-Torwart Florian Müller per Abstauber (74.) zu seinen Saisontoren Nummer sieben bis neun. Noch deutlich besser unterwegs ist Robert Lewandowski, der doppelt traf und mit 18 Toren seine Stellung als Nummer eins der Liga weiter untermauerte. Einen Triplepack des 33-jährigen Polen verhinderte nur die Stange.

Zum 25. Mal Hinrundenmeister

Die Truppe von Coach Julian Nagelsmann ist damit zum 25. Mal Hinrundenmeister. Nur dreimal reichte es für die Münchener danach nicht zum Titel. Borussia Mönchengladbach (1971), Werder Bremen (1993) und Dortmund (2012) fingen die Bayern noch ab. Die Dortmunder sind erst am Mittwoch gegen das abgeschlagene Schlusslicht Greuther Fürth im Einsatz.

Der Aufwärtstrend von Stuttgart nach sieben Punkten aus drei Partien wurde jäh gestoppt. Damit droht dem auf Platz 15 liegenden Arbeitgeber des verletzten ÖFB-Stürmers Sasa Kalajdzic am Mittwoch der Rückfall auf den Relegationsplatz. Dafür müsste allerdings der FC Augsburg zu Hause RB Leipzig besiegen. Augsburg selbst liegt nur noch drei Zähler vor Bielefeld, da die auf Platz 17 liegende Arminia mit einem 2:0 gegen den VfL Bochum ihren zweiten Saisonsieg feierte.

Wimmer herausragend

Mann des Spiels war der 20-jährige Ex-Austrianer Wimmer, der den ersten Treffer des Ex-Salzburgers Masaya Okugawa (51.) vorbereitete und mit einem für Manuel Riemann haltbaren Schuss (69./2. Saisontor) alles klarmachte. Wimmer wurde in der 79. Minute ausgetauscht, Manuel Prietl und Alessandro Schöpf spielten im Mittelfeld durch. Es ist auf jeden Fall schön, gewonnen zu haben, aber am Samstag geht es schon weiter", meinte Wimmer. Gegen Leipzig habe das Team die nächste Chance, "vielleicht ist es nach dem Spiel dann noch knapper und wir halten den Anschluss an die oberen Tabellenplätze".

Kainz und Schaub als Vorbereiter

Jubeln durften auch Florian Kainz und der für den verletzten Landsmann Dejan Ljubicic in die Startelf gerückte Louis Schaub im Dress des 1. FC Köln nach einem Last-Minute-3:2-Erfolg beim VfL Wolfsburg. Kainz war am 1:1 mitbeteiligt, nach seinem Lattenschuss nach Schaub-Hereingabe köpfelte Anthony Modeste ein. Der Stürmer avancierte mit seinem zweiten Treffer in der 89. Minute auch zum Matchwinner. Wolfsburg kassierte ohne Xaver Schlager und Ersatzgoalie Pavao Pervan bereits die sechste Pflichtspielniederlage in Folge.

Über den Vorstoß auf Rang sechs durfte sich Mainz 05 freuen. Hertha BSC Berlin war beim 0:4 chancenlos. Im Dress der Mainzer agierten auch Karim Onisiwo (bis 63.) und Kevin Stöger (ab 77.). (APA, sid, red, 14.12.2021)

Ergebnisse Deutschland – Bundesliga – 16. Runde:

Dienstag

VfB Stuttgart – Bayern München 0:5 (0:1) Stuttgart: ohne Kalajdzic; Bayern: ohne Sabitzer (verletzt)

FSV Mainz 05 – Hertha BSC Berlin 4:0 (2:0) Mainz: Onisiwo bis 63., Stöger ab 77., Nemeth Ersatz

VfL Wolfsburg – 1. FC Köln 2:3 (1:1) Wolfsburg: ohne Schlager, Pervan Ersatz; Köln: Kainz und Schaub bis 71., ohne Ljubicic (verletzt)

Arminia Bielefeld – VfL Bochum 2:0 (0:0) Bielefeld: mit Prietl, Schöpf bis 90., Wimmer bis 79. (Tor zum 2:0/69.)

Mittwoch

Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt 18.30
Borussia Dortmund – Greuther Fürth 20.30
Union Berlin – SC Freiburg 20.30
FC Augsburg – RB Leipzig 20.30
Bayer Leverkusen – TSG Hoffenheim 20.30